NDR Info Nachrichten vom 08.03.2017:

Gabriel weist türkische Vorwürfe zurück

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat den Nazivergleich türkischer Politiker entschieden zurückgewiesen. Dieser sei eine unglaubliche Provokation, sagte der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Diese Äußerung gehe an die Grenze dessen, was Deutschland ertragen könne. Gabriel kündigte an, das Thema bei seinem Treffen mit Außenminister Cavusoglu heute früh in Berlin anzusprechen. Der deutsche Außenminister wandte sich aber auch dagegen, türkischen Politikern grundsätzlich zu verbieten, in Deutschland für die Einführung eines Präsidialsystems zu werben. Gabriels türkischer Kollege Cavusoglu hatte gestern Abend in Hamburg erneut von einer systematischen Propaganda gegen Veranstaltungen türkischer Politiker in Deutschland gesprochen. Gleichzeitig hob er hervor, gute Beziehungen zu Berlin seien Ankara sehr wichtig.| 08.03.2017 06:15 Uhr

162 Organisationen fordern humane Asylpolitik

Brüssel: Einen Tag vor dem EU-Gipfel haben 162 unabhängige Organisationen die Mitgliedstaaten aufgerufen, in ihrer Flüchtlingspolitik die Menschenrechte zu achten. In dem Appell heißt es, die Länder müssten die Werte hochhalten, die seit 60 Jahren die Gründungsprinzipien der Europäischen Union bildeten. Flüchtlinge dürften nicht einfach abgewiesen werden. Notwendig sei eine weitsichtige Migrationspolitik. Dazu gehörten, sichere und reguläre Zugangswege nach Europa sowie bessere Bedingungen für Familienzusammenführungen. Unterzeichnet haben den Appell unter anderen die Gruppierungen Pro Asyl, Save the Children und Oxfam.| 08.03.2017 06:15 Uhr

Erneute Schlappe für May

London: Die britische Premierministerin May hat im Streit über das Austrittsgesetz aus der EU im Oberhaus erneut eine Niederlage erlitten. Die Lords stimmten gestern Abend für einen Zusatz, der dem Parlament ein substanzielles Mitspracherecht bei den Verhandlungen einräumt. May soll verpflichtet werden, ein Abkommen mit Brüssel vom Parlament in London absegnen zu lassen. Kritiker führten an, dies laufe auf ein Veto-Recht des Parlaments hinaus, das die Verhandlungsposition der britischen Regierung in Brüssel schwäche. Jetzt muss das Unterhaus erneut über das Brexit-Gesetz beraten. Es kann die Änderungen des Oberhauses wieder streichen.| 08.03.2017 06:15 Uhr

UNO verurteilt Nordkoreas Raketentest

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas verurteilt. Das höchste Gremium der Vereinten Nationen verabschiedete eine Erklärung, die die USA eingebracht hatten. Darin wird Pjöngjang vorgeworfen, sich zunehmend destabilisierend zu verhalten. Nordkorea hatte am Montag vier Raketen Richtung Japan abgefeuert. Das autoritäre Regime in Pjöngjang fordert die Weltgemeinschaft immer wieder mit seinen Raketen- und Atomwaffentests heraus.| 08.03.2017 06:15 Uhr

Suche nach dem Atom-Endlager nimmt Fahrt auf

Berlin: Union, SPD und Grüne stellen heute einen gemeinsamen Gesetzentwurf zur Suche eines Endlagers für Atommüll vor. Umweltministerin Hendricks wird das Papier am Mittag im Bundestag erläutern. Ziel ist es, bis zum Jahr 2031 einen Ort zu finden, in dem Atommüll für mindestens eine Million Jahre sicher lagern kann. Bei der bundesweiten Suche soll keine Region ausgeschlossen werden. Das letzte Atomkraftwerk geht in Deutschland voraussichtlich in fünf Jahren vom Netz.| 08.03.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 19.239 Punkten. Das ist ein Minus von 0,5 Prozent. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 20.925 Punkte; minus 0,1 Prozent. und der Dax: 11.966 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 58 gehandelt.| 08.03.2017 06:15 Uhr