NDR Info Nachrichten vom 07.03.2017:

Kritik an EU-Urteil zu humanitären Visa

Berlin: Hilfsorganisationen und Menschenrechtler haben das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu humanitären Visa kritisiert. Pro Asyl sprach von einem traurigen Tag für den Flüchtlingsschutz. Das Urteil spiele der Schlepperindustrie in die Hände. Die Arbeiterwohlfahrt betonte, humanitäre Visa hätten das Sterben im Mittelmeer beenden können. Die Richter in Luxemburg hatten entschieden, dass EU-Staaten in ihren Auslandsbotschaften keine humanitären Visa ausstellen müssen. Es stehe ihnen frei, Einreisen nach nationalem Recht zu behandeln. Damit scheiterte eine syrische Familie mit ihrer Klage. Sie hatte in der belgischen Botschaft im Libanon ein humanitäres Visum beantragt, um in Belgien einen Asylantrag stellen zu können. Die belgischen Behörden lehnten das ab.| 07.03.2017 16:15 Uhr

Ungarn will alle Flüchtlinge festsetzen

Budapest: Das ungarische Parlament hat dafür gestimmt, alle Flüchtlinge im Land in bestimmten Einrichtungen festzusetzen. Der Vorstoß von Regierungschef Orban fand bei den Abgeordneten in Budapest eine breite Mehrheit. Demnach sollen alle Flüchtlinge in Containersiedlungen nahe der Grenze zu Serbien untergebracht werden. Bis zu einer Entscheidung in ihrem Asylverfahren dürfen sie diese Einrichtungen nicht verlassen. Gegenwärtig leben nach offiziellen Angaben etwa 600 Migranten in ungarischen Flüchtlingslagern. Die neue Regelung soll sowohl für sie als auch für die zukünftig eintreffenden Menschen gelten.| 07.03.2017 16:15 Uhr

Prozess gegen mutmaßliche Rechts-Terroristen

Dresden: Vor dem Oberlandesgericht hat der Prozess gegen acht mutmaßliche Rechts-Terroristen begonnen. Der "Gruppe Freital" wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Den Angeklagten wird unter anderem versuchter Mord und Beihilfe zum versuchten Mord zur Last gelegt. Angeklagt sind sieben Männer und eine Frau im Alter von 19 bis 38 Jahren. Die Bundesanwaltschaft erklärte bei der Verlesung der Anklageschrift, die Gruppe habe ein Klima der Angst erzeugen wollen, um ihre rechtsxtremen Ziele durchzusetzen. Sie soll fünf fremdenfeindlich oder politisch motivierte Anschläge begangen haben. Der Prozess findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in einem Ausweichquartier des Oberlandesgerichtes statt.| 07.03.2017 16:15 Uhr

Drogenbeauftragte fordert mehr Prävention

Hamburg: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, hat die Bundesländer aufgefordert, bei der Prävention und Aufklärung aktiver zu werden. Auf NDR Info sagte die CSU-Politikerin, Ziel müsse es sein, Menschen vom Drogenkonsum abzuhalten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kläre beispielsweise auf ihrer Internetseite sehr gut über die Wirkung von Kokain auf. Nach Recherchen des NDR hat der Kokain-Schmuggel von Südamerika nach Westeuropa dramatisch zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 576 Tonnen Kokain beschlagnahmt, ein Plus von 72 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Die Drogen kommen vor allem über die großen europäischen Containerhäfen Hamburg, Antwerpen und Rotterdam nach Europa.| 07.03.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.952 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 20.934 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 66 gehandelt.| 07.03.2017 16:15 Uhr