NDR Info Nachrichten vom 07.03.2017:

Hamburg: Der türkische Außenminister Cavusoglu kann heute nicht wie geplant in der Hansestadt auftreten. Die Behörden haben die Veranstaltungshalle im Stadtteil Wilhelmsburg wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel gesperrt. Bauprüfer hätten bei einer Begehung festgestellt, dass die Halle keinen Brandschutz habe. Unbestätigten Angaben zufolge suchen die Organisatoren einen neuen Veranstaltungsort. Cavusoglu wollte in Hamburg vor Landsleuten für das Referendum über eine Verfassungsreform werben, die Präsident Erdogan deutlich mehr Rechte einräumen würde. Auch in Deutschland lebende Türken sind wahlberechtigt. Die Absage ähnlicher Auftritte türkischer Minister belastet das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei stark. Erdogan unterstellte den deutschen Behörden Nazi-Methoden.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Washington: In den USA gilt von Mitte des Monats an ein neues Einreiseverbot für Menschen aus überwiegend muslimischen Ländern. Präsident Trump unterzeichnete gestern Abend das Dekret. Anders als in seiner ersten Anordnung, die von Gerichten verworfen wurde, trifft der Einreise-Bann nicht mehr den Irak. Weiterhin auf der Liste stehen jedoch die sechs Länder Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien. Bürger von dort dürfen 90 Tage lang nicht mehr in die USA einreisen, es sei denn sie haben eine "Green Card" oder bereits ein Visum. Der demokratische Senator Schumer erklärte auch ein abgeschwächtes Einreiseverbot sei ein Einreiseverbot. Menschenrechtsorganisationen haben bereits Widerstand angekündigt.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Washington: US-Heimatschutzminister Kelly will künftig Familien trennen, die ohne gültige Papiere über die amerikanische Südgrenze ins Land kommen. Der Schritt solle der Abschreckung dienen, sagte Kelly auf CNN. Die Kinder würden vorübergehend bei Pflegefamilien untergebracht oder bei bereits in den USA lebenden Verwandten. Von Anfang Oktober bis Ende Januar haben die amerikanischen Behörden etwa 54.000 Kinder und Eltern an der Grenze zu Mexiko aufgegriffen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Zur Zeit dürfen diese Familien in der Regel in den USA bleiben, bis über ihren Fall entschieden ist.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Washington: Als Reaktion auf den jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die amerikanischen Streitkräfte damit begonnen, ein Abwehr-System in Südkorea zu installieren. Die ersten Bauteile für die Anlage sind bereits eingetroffen. Die USA bezeichneten das Vorgehen Nordkoreas als Bedrohung der internationalen Sicherheit und eine Verletzung zahlreicher UN-Sanktionen. Morgen beschäftigt sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit Nordkorea. Pjöngjang hatte gestern vier Raketen Richtung Japan abgefeuert. Die staatliche Nachrichtenagentur sprach von einem Test, mit dem ein Angriff auf amerikanische Stützpunkte in Japan geübt werden solle.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Hamburg: Kokain-Importe von Südamerika nach Westeuropa haben dramatisch zugenommen. Das geht aus Zahlen des Bundeskriminalamtes hervor, die dem NDR vorliegen. Danach wurden 2016 576 Tonnen Kokain bei größeren Transporten beschlagnahmt. Das sei ein Plus von 72 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Die Drogen kämem vor allem über die großen europäischen Containerhäfen Hamburg, Antwerpen und Rotterdam nach Europa. Das Zollkriminalamt geht den Angaben zufolge davon aus, dass es nur einen Bruchteil der geschmuggelten Drogen entdeckt. Laut NDR warnt das BKA auch, dass das wachsende Angebot auf eine zunehmende Nachfrage stößt.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Berlin: Bundeswehr und Polizei üben von heute an erstmals ihre Zusammenarbeit im Falle eines Terrorangriffes. An der Übung nehmen die Bundesministerien für Inneres und Verteidigung sowie sechs Bundesländer teil, darunter Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Bis Donnerstag werden vor allem allgemeine Vorgehensweisen und Kommunikation geprobt. Der Einsatz von Soldaten im Inneren zur Terrorabwehr ist umstritten. Bislang unterstützt die Bundeswehr die Polizei nur bei Naturkatastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: Im Montagsspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga haben sich Braunschweig und Stuttgart 1 zu 1 unentschieden getrennt. Damit hat Stuttgart seine Tabellenführung ausgebaut. Braunschweig bleibt auf Platz vier.| 07.03.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Zunächst stark bewölkt und gelegentlich weiterer Regen oder Schneeregen. In Richtung Nordsee oft länger trocken. Tiefstwerte plus 5 Grad im Ruhrgebiet, bis minus 1 Grad an der dänischen Grenze. Am Tage viele Wolken und zunächst gelegentlich noch etwas Regen oder Schneeregen, im Tagesverlauf häufig trocken. Höchstwerte 2 Grad auf Rügen, 8 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zeitweise Regen, anfangs teils auch noch Schneeregen oder Schnee, 4 bis 11 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt, 7 bis 14 Grad.| 07.03.2017 05:00 Uhr