NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

SPD-Vorstand beschließt «Arbeitslosengeld Q»

Berlin: Bundesarbeitsministerin Nahles will für Arbeitslose einen Rechtsanspruch auf bis zu zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen durchsetzen. Der SPD-Vorstand beschloss heute ein entsprechendes Konzept. Finden Arbeitslose innerhalb von drei Monaten keine neue Beschäftigung, weil ihre bisherige Qualifikation am Arbeitsmarkt nicht gefragt ist, sollen sie ein Weiterbildungsangebot erhalten. In diesem Fall erhielten sie das sogenannte "Arbeitslosengeld Q", das nicht auf die zweijährige Bezugsdauer des Arbeitslosengelds I angerechnet werden soll. Das sogenannte Schonvermögen, das nicht mit Sozialleistungen verrechnet werden darf, soll verdoppelt werden. Die Union kritisiert den Plan. Schleswig-Holsteins CDU-Chef Günther sagte, der Vorschlag setze die falschen Anreize und fördere letzlich die Frühverrentung.| 06.03.2017 17:15 Uhr

Hollande begrüßt PSA-Übernahme von Opel

Paris: Frankreichs Präsident Hollande hat die Übernahme von Opel durch den französischen Konzern PSA begrüßt. Der Élysée-Palast teilte mit, es entstehe ein europäischer Champion der Automobilindustrie. Es sei 2014 richtig gewesen, dass der französische Staat PSA finanziell unterstützt habe. Damals war der Automobillkonzern schwer angeschlagen. Der Staat hält heute rund 14 Prozent an PSA. Bundeswirtschaftsministerin Zypries erklärte, die Übernahme sei ein erster Schritt, um in Europa einen europäischen Global Player auf den Weg zu bringen.| 06.03.2017 17:15 Uhr

NS-Vergleich Erdogans zurückgewiesen

Berlin: Die Bundesregierung hat den Nazi-Vergleich des türkischen Präsidenten Erdogan kritisiert. Sprecher Seibert erklärte, die Politik des demokratischen Deutschlands sei nicht mit der des Nationalsozialismus gleichzusetzen. Solche absurden Vergleiche führten lediglich dazu, die Menschheitsverbrechen der Nazis zu verharmlosen. Zugleich betonte Seibert, die Bundesregierung bleibe sehr an einem guten Verhältnis zur Türkei interessiert. Es seien keine Einreiseverbote in Vorbereitung, so der Sprecher. Erdogan hatte den deutschen Behörden Nazi-Methoden vorgeworfen, nachdem einige Wahlkampfauftritte türkischer Minister untersagt worden waren.| 06.03.2017 17:15 Uhr

Anton Schlecker erklärt sich für unschuldig

Stuttgart: Zum Auftakt des Prozesses gegen Anton Schlecker hat der Angeklagte den Vorwurf des vorsätzlichen Bankrotts zurückweisen lassen. Sein Anwalt sagte vor dem Landgericht, Schlecker habe die drohende Insolvenz seines Drogerieunternehmens nicht wahrhaben wollen. Die Staatsanwaltschaft wirft Schlecker vor, Teile seines Vermögens vor der Pleite beiseite geschafft zu haben - unter anderem durch Beraterverträge und Geschenke an Familienmitglieder. Der Schaden der Gläubiger beläuft sich laut Anklage auf mehr als 20 Millionen Euro. Anton Schlecker drohen bei einer Verurteilung wegen betrügerischen Bankrotts bis zu zehn Jahre Haft. Seine Frau und seine beiden Kinder sind wegen Beihilfe angeklagt.| 06.03.2017 17:15 Uhr

Gröhe: Kassen erzielen Milliarden-Überschuss

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Überschuss erzielt. Wie Gesundheitsminister Gröhe mitteilte, lag das Plus bei knapp 1,4 Milliarden Euro. Die Rücklagen der 113 Kassen sei 2016 damit auf 16 Milliarden Euro gestiegen. Gröhe sagte, die gesetzliche Kranken-versicherung stehe auf einer guten Grundlage. Ende 2015 hatten die Kassen noch ein Defizit von mehr als 1,1 Milliarden Euro verbucht.| 06.03.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.938 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones: 20.920 Punkte; minus 0,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 00 gehandelt.| 06.03.2017 17:15 Uhr