NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

IG-Metall sieht Opel-Übernahme positiv

Frankfurt am Main: Die IG Metall sieht in der Übernahme von Opel durch den französischen Konkurrenten PSA mehr Chancen als Risiken. Der Vorsitzende des Bezirks Mitte, Köhlinger, sagte, Opel habe in diesem Projekt eine echte Zukunftschance. Die Gewerkschaft erwarte Planungssicherheit für die 19.000 Beschäftigten an den deutschen Opel-Standorten. Nach den derzeit geltenden Tarifverträgen sind die Jobs bis Ende kommenden Jahres vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. PSA-Chef Tavares hatte erklärt, er respektiere die Verpflichtungen, die die bisherige Konzernmutter GM gegenüber den Mitarbeitern von Opel und der britischen Schwester Vauxhall eingegangen sei. Der Manager machte zugleich deutlich, dass er von Opel nun einen Sanierungsplan erwarte. PSA hatte angekündigt, Opel und Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro zu übernehmen.| 06.03.2017 15:45 Uhr

SPD-Vorstand beschließt "Arbeitslosengeld Q"

Berlin: Die SPD hat ihre Vorschläge für Verbesserungen für Arbeitslose konkretisiert. Der Parteivorstand beschloss einstimmig ein Konzept, das eine längere Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I vorsieht, wenn sich die Bezieher weiter qualifizieren. Bundesarbeitsministerin Nahles sagte zur Begründung, seit dem Jahr 2000 habe der Anteil qualifizierter Tätigkeiten um 20 Prozent zugenommen, der Anteil einfacher Tätigkeiten dagegen um 18 Prozent abgenommen. Es würden also neue Qualifikationen gebraucht. Der Union warf Nahles vor, sie wolle die Menschen länger bis zur Rente arbeiten lassen, sie aber nicht dazu befähigen. Die Gesamtkosten für die Pläne bezifferte sie auf rund eine Milliarde Euro pro Jahr.| 06.03.2017 15:45 Uhr

Auftritt Cavusoglus schlägt Wellen

Hamburg: Der geplante Wahlkampfauftritt des türkischen Außenministers Cavusoglu in der Hansestadt schlägt hohe Wellen. Die Opposition in der Bürgerschaft forderte ein Verbot der Veranstaltung. Die Hamburger Polizei sieht nach eigenen Angaben keinerlei Veranlassung, den für morgen Abend geplanten Auftritt zu untersagen. Der Veranstalter habe der Polizei unter anderem ein Sicherheitskonzept vorgelegt, das deren Auflagen beinhalte. Auftritte türkischer Regierungsmitglieder in Deutschland sorgen seit Tagen für Wirbel. Hintergrund ist der Wahlkampf für das umstrittene Verfassungsreferendum in der Türkei, das die Vollmachten von Präsident Erdogan ausbauen würde. Nachdem einige Wahlkampfauftritte türkischer Minister aus Sicherheitsgründen abgesagt worden waren, hatte Erdogan der Bundesrepublik Nazi-Methoden unterstellt.| 06.03.2017 15:45 Uhr

EU baut militärische Kommandozentrale auf

Brüssel: Die EU-Staaten bauen eine gemeinsame militärische Kommandozentrale für Auslandseinsätze auf. Das wurde bei einem gemeinsamen Treffen der EU-Außen- und Verteidigungsminister beschlossen. Über die neue Planungs- und Führungseinheit in Brüssel sollen bereits in einigen Monaten die Missionen zur Ausbildung von Streitkräften in Mali, Somalia und Zentralafrika gesteuert werden. Mittelfristig ist angedacht, auch andere Arten von Einsätzen über das neue Hauptquartier zentral zu koordinieren. Dadurch sollen zivile und militärische EU-Operationen besser aufeinander abgestimmt werden können.| 06.03.2017 15:45 Uhr

NDS: Ältere Polizisten sollen weiterarbeiten

Hannover: Das Land Niedersachsen möchte Polizisten im Pensionsalter dazu bewegen, weiter zu arbeiten. Nach einem Plan des Innenministeriums soll es dafür einen Gehaltszuschlag von acht Prozent geben. Das Pensionsalter liegt derzeit bei 62 Jahren. Innenminister Pistorius sagte, die Herausforderungen an die niedersächsische Polizei seien immens. Dies liege unter anderem am islamistischen Terror und der zunehmenden Internet-Kriminalität. Die Weiterbeschäftigung erfahrener Beamter könne da für Entlastung sorgen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisierte, es gebe nur wenige Interessenten. Deshalb bringe die Regelung nicht viel.| 06.03.2017 15:45 Uhr