NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

Französischer Autokonzern PSA übernimmt Opel

Paris: Der deutsche Autobauer Opel wechselt den Besitzer. Der US-Mutterkonzern General Motors verkauft sein Europageschäft an das französische Unternehmen PSA. Das haben beide Seiten in Paris bekannt gegeben. Der Kaufpreis für Opel sowie die Marke Vauxhall liegt den Angaben zufolge bei 1,3 Milliarden Euro. Weitere 900 Millionen Euro bezahlt der französische Autokonzern demnach für das europäische Finanzierungsgeschäft von GM. Einzelheiten wollen beide Unternehmen in Kürze auf einer Pressekonferenz bekannt geben. PSA will mit der Übernahme von Opel zum zweitgrößten Autohersteller Europas hinter Volkswagen aufsteigen. Zu PSA gehören bislang die Marken Peugeot und Citroen. Die Opel-Mitarbeiter sollen am Vormittag auf einer Betriebsversammlung im Stammwerk in Rüsselsheim informiert werden. Die etwa 19.000 Beschäftigten sind bis Ende 2018 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt.| 06.03.2017 10:45 Uhr

Erdogans Nazivergleich sorgt für Empörung

Hamburg: Der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, hat den Nazivergleich von Präsident Erdogan kritisiert. Die Äußerung schade dem deutsch-türkischen Verhältnis, sagte Sofuoglu heute früh auf NDR Info. Erdogan sei einen Schritt zu weit gegangen. Ein Einreiseverbot für den türkischen Staatschef lehnte der Vorsitzende der türkischen Gemeinde jedoch ab. Wenn Erdogan kommen wolle, solle er das tun. Allerdings müsse er dann auch mit Widerstand rechnen. Kanzleramts-Chef Altmaier stellte im ARD-Morgenmagazin klar, der Vergleich sei inakzeptabel. Das werde die Regierung auch deutlich zum Ausdruck bringen. Erdogan selbst erklärte in Istanbul, wenn er wolle, werde er morgen in die Bundesrepublik kommen. Sollte man ihn hier nicht reden lassen, werde er in der ganzen Welt einen Aufstand machen.| 06.03.2017 10:45 Uhr

Paris: Republikaner beraten über Fall Fillon

Paris: In Frankreich will die Spitze der Konservativen heute über das weitere Vorgehen im Fall ihres Präsidentschaftskandidaten Fillon beraten. Dieser gilt als schwer angeschlagen, weil er mehrere Familienmitglieder zum Schein beschäftigt haben soll. Der frühere Regierungschef bekräftigte allerdings gestern Abend, er sehe keinen Grund, seine Kandidatur zurückzuziehen. Führende Konservative kündigten inzwischen an, die Chancen auf das Präsidentenamt notfalls mit einem Putsch gegen Fillon zu retten.| 06.03.2017 10:45 Uhr

Hendricks hebt umstrittene Gorleben-Sperre auf

Berlin: Bei der anlaufenden Suche nach einem Atommüll-Endlager soll die Veränderungs-Sperre für den Salzstock Gorleben offenbar fallen. Die Verordnung werde entgegen den unsprünglichen Plänen nicht über den 31. März hinaus verlängert, sagte Bundesumweltministerin Hendricks dem "Tagesspiegel". Die Sperre untersagt Eingriffe in den Salzstock, die dem Bau eines Endlagers entgegen stehen könnten. Umweltschützer waren dagegen Sturm gelaufen. Nach ihrer Ansicht präferiert die Sperre den Standort im Wendland in dem Suchverfahren. Hendricks erklärte, man verfahre jetzt nach dem Grundsatz der weißen Landkarte. Alle Standort würden gleich behandelt. Am Mittwoch will das Bundeskabinett die entsprechende neue Fassung des Endlager-Suchgesetzes auf den Weg bringen.| 06.03.2017 10:45 Uhr

WHO: Millionen Kinder sterben durch Dreck

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation hat eindringlich vor unhygienischen Verhältnissen in vielen Ländern gewarnt. Wie die WHO mitteilte, sterben jedes Jahr 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Dreck, verseuchtem Wasser und verschmutzter Luft. Das sei jeder vierte Todesfall in diesem Alter. Demnach erkranken Kinder vor allem in den Entwicklungsländern an Durchfall, Malaria oder Lungenentzündungen. Die WHO fordert unter anderem, dass die Industrie weniger Chemie verwendet und giftige Abfälle besser entsorgt.| 06.03.2017 10:45 Uhr