NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

Kritik an Erdogans Nazivergleich reißt nicht ab

Berlin: In Deutschland reißt die Kritik am Nazivergleich des türkischen Präsidenten Erdogan nicht ab. Kanzleramtschef Altmaier sagte im ARD-Morgenmagazin, die Äußerung sei inakzeptabel. Das werde die Bundesregierung auch sehr klar zum Ausdruck bringen. Der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, erklärte auf NDR Info, der Vergleich schade dem deutsch-türkischen Verhältnis. Ein Einreiseverbot für Erdogan lehnte Sofuoglu jedoch ab. Wenn der Staatschef kommen wolle, solle er das tun. Allerdings müsse er dann auch mit Widerstand rechnen. Ähnlich hatte sich zuvor Bundesjustizminister Maas geäußert. Erdogan selbst legte im Streit um Wahlkampfauftritte in Deutschland noch einmal nach. Wenn er wolle, werde er morgen in die Bundesrepublik kommen, sagte der türkische Präsident. Sollte man ihn hier nicht reden lassen, werde er in der ganzen Welt einen Aufstand machen.| 06.03.2017 09:15 Uhr

Autokonzern PSA kauft Opel

Paris: Der französische Autokonzern PSA übernimmt Opel. Das hat das Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors bekanntgeben. Der Kaufpreis für Opel sowie die Marke Vauxhall liegt demnach bei 1,3 Milliarden Euro. Für weitere 900 Millionen Euro geht das europäische Finanzierungsgeschäft von GM an das französische Unternehmen. In Kürze wollen beide Firmen weitere Einzelheiten bekannt geben. Mit der Übernahme entsteht nach Volkswagen der zweitgrößte Autokonzern Europas. Am Firmensitz von Opel in Rüsselsheim ist für den Vormittag eine Betriebsversammlung geplant. Der französische Autobauer PSA mit den Marken Peugeot und Citroen hat bereits versichert, Opel als eigenständige Marke zu erhalten. Die etwa 19.000 deutschen Beschäftigten befürchten dennoch, dass langfristig Jobs abgebaut werden.| 06.03.2017 09:15 Uhr

Paris: Republikaner beraten über Fall Fillon

Paris: In Frankreich will die Spitze der Konservativen heute über das weitere Vorgehen im Fall ihres Präsidentschaftskandidaten Fillon beraten. Dieser gilt als schwer angeschlagen, weil er mehrere Familienmitglieder zum Schein beschäftigt haben soll. Der frühere Regierungschef bekräftigte allerdings gestern Abend, er sehe keinen Grund, seine Kandidatur zurückzuziehen. Führende Konservative kündigten inzwischen an, die Chancen auf das Präsidentenamt notfalls mit einem Putsch gegen Fillon zu retten. Im Gespräch ist demnach, dass sich stattdessen Ex-Premierminister Juppé zur Wahl stellt. Juppé hat für den Vormittag eine Pressekonferenz angekündigt.| 06.03.2017 09:15 Uhr

Prozess gegen Anton Schlecker beginnt

Stuttgart: Vor dem Landgericht der baden-württembergischen Landeshauptstadt hat der Betrugs-Prozess gegen den früheren sogenannten Drogeriemarkt-König Anton Schlecker begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 72-Jährigen vor, vorsätzlich den Bankrott seines Unternehmens herbeigeführt und zuvor Vermögen in Millionenhöhe beiseite geschafft zu haben. Angeklagt sind auch seine Frau, seine beiden Kinder sowie zwei Wirtschaftsprüfer. Die Drogeriemarkt-Kette Schlecker hatte 2012 Insolvenz angemeldet. Rund 25.000 Beschäftigte verloren durch die Pleite ihren Arbeitsplatz. Im Fall einer Verurteilung drohen Schlecker bis zu zehn Jahre Haft.| 06.03.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 11.952 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,5 Prozent niedriger bei 19.379 . Der Euro wird mit einem Dollar 06 02 gehandelt.| 06.03.2017 09:15 Uhr