NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan will sich ungeachtet der Kritik an seinem Nazi-Vergleich nicht von einem Besuch in Deutschland abbringen lassen. Wenn er wolle, werde er morgen in die Bundesrepublik kommen, sagte Erdogan am Abend in Istanbul. Sollte man ihn hier nicht reden lassen, dann werde er in der ganzen Welt einen Aufstand machen. Erdogan wiederholte zugleich seine Aussagen, Deutschland versuche mit Nazi-Methoden, türkische Spitzenpolitiker an Wahlkampfauftritten hierzulande zu hindern. Bundesjustizminister Maas bezeichnete den Vorwurf als abstrus, infam und abwegig. In der ARD warnte der SPD-Politiker zugleich davor, sich von Erdogan provozieren zu lassen. Der türkische Wirtschaftsminister Zeybekci warb am Abend in Köln für die Politik seines Präsidenten, ohne direkt auf das bevorstehende Verfassungsreferendum einzugehen. Zugleich bemühte er sich mit Blick auf das deutsch-türkische Verhältnis um moderate Töne.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Pjöngjang: Nordkorea hat erneut mehrere ballistische Raketen getestet. Südkoreanische und japanische Behörden sprachen übereinstimmend von vier Flugkörpern, die in Richtung Japanisches Meer abgefeuert wurden. Die Raketen seien im Westteil Nordkoreas gestartet und etwa 1.000 Kilometer weit geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in Südkoreas Hauptstadt Seoul mit. Drei von ihnen sollen nach Angaben der japanischen Regierung in einer Entfernung von weniger als 200 Meilen vor der Küste des Landes ins Meer gestürzt sein. Ministerpräsident Abe sprach von einer ernsten Bedrohung für die Sicherheit Japans.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Stuttgart: Der ehemalige Drogeriemarkt-König Anton Schlecker steht von heute an vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 72-Jährigen vor, im Zusammenhang mit der Insolvenz seines Unternehmens Vermögen in Millionenhöhe beiseite geschafft zu haben, um es vor dem Zugriff der Gläubiger zu schützen. Angeklagt sind auch seine Frau, seine beiden Kinder sowie zwei Wirtschaftsprüfer. Die Drogeriemarkt-Kette Schlecker hatte 2012 Insolvenz angemeldet. Rund 25.000 Beschäftigte verloren durch die Pleite ihren Arbeitsplatz. Im Fall einer Verurteilung drohen Schlecker bis zu zehn Jahre Haft.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Berlin: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung unterstützt die Reformpläne der SPD zum Arbeitslosengeld I und zu einer Kopplung an Weiterbildungsmaßnahmen. DIW-Chef Fratzscher sagte der "Rheinischen Post", eine unzureichende Qualifizierung sei heute der wichtigste Grund für die Arbeitslosigkeit in Deutschland. Es sei ein Scheitern der Politik, dass es bei einer Million offener Stellen noch immer 2,7 Millionen Arbeitslose gebe. In diesem Zusammenhang begrüßte Fratzscher das Vorhaben, Zeiten der Qualifizierung künftig nicht mehr auf die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes anzurechnen. Die SPD will damit erreichen, dass sich Erwerbslose verstärkt um Weiterbildung bemühen. Der Bundesvorstand berät am Vormittag über die Korrekturvorschläge. Bei Union und Arbeitgebern stoßen die Pläne auf heftige Gegenwehr.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Berlin: Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Ulbig, geht davon aus, dass viele der bis Jahresende voraussichtlich 500.000 Ausreisepflichtigen im Land bleiben werden. Zahlreiche Betroffene seien sogenannte Alt-Fälle, sagte Ulbig der Zeitung "Die Welt". Bei diesen Fällen zieht sich die Bearbeitung ihrer Asylanträge zum Teil schon seit Jahren hin. Der CDU-Politiker verwies darauf, dass sich diese Menschen oftmals schon Stück um Stück integriert hätten. Hier werde es besonders schwer, die Ausreise am Ende auch durchzusetzen, obwohl sie rechtsstaatlich notwendig sei.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Basel: In der schweizerischen Stadt hat heute früh die traditionelle Fasnacht begonnen. Zum Auftakt ziehen zur Stunde beim sogenannten Morgenstreich tausende Menschen mit Masken, Laternen und Musikinstrumenten durch Basel. In der Innenstadt waren zuvor die 3.000 Straßenlaternen auf einen Schlag ausgegangen, ebenso blieben die Schaufenster dunkel. Die Basler Fasnacht beginnt immer am Montag nach Aschermittwoch und dauert drei Tage.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV im Kampf gegen den Abstieg einen wichtigen Sieg erreicht. Die Hamburger schlugen am Abend Hertha BSC mit 1 zu 0. Zuvor hatte Eintracht Frankfurt gegen den SC Freiburg mit 1 zu 2 verloren.| 06.03.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Am Tag oft dichte Wolken und gelegentlich Regen, örtlich mit Graupel oder Schneeregen. Höchstwerte 4 Grad in Eckernförde, 7 Grad in Bremerhaven und 9 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkenreich und vor allem im Süden etwas Regen oder Schneeregen bei 2 bis 9 Grad. Auch am Mittwoch kaum Auflockerungen und regnerisch, 4 bis 11 Grad. Am Donnerstag neben starker Bewölkung und Schauern gelegentlich Sonne bei 7 bis 14 Grad.| 06.03.2017 05:00 Uhr