NDR Info Nachrichten vom 06.03.2017:

Maas: Erdgoans Nazi-Vergleich ist infam

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat den jüngsten Nazi-Vergleich des türkischen Präsidenten Erdogan zurückgewiesen. Der Vorwurf, Deutschland verhindere mit Praktiken aus der Zeit des Nationalsozialismus Wahlkampfauftritte türkischer Politiker, sei abstrus, infam und abwegig, sagte Maas am Abend in der ARD. Der SPD-Politiker warnte davor, sich von Erdogan provozieren zu lassen. Einreiseverbote für türkische Spitzenvertreter lehnte Maas ab. Das wäre genau das, was der Präsident jetzt wolle, um in der Türkei eine nationale Front gegen den Rest der Welt aufzubauen. Auch Unions-Politiker verurteilten den Nazi-Vergleich scharf. Der türkische Wirtschaftsminister Zeybekci warb am Abend in Köln für die Politik Erdogans. Ohne das angestrebte Präsidialsystem direkt zu erwähnen, stellte er vor allem die Anstrengungen der Türkei heraus, zu einer der größten Wirtschaftsmächte zu werden. Bei einem Auftritt zuvor in Leverkusen verzichtete Zeybekci auf politische Äußerungen.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Offenbar neuer nordkoreanischer Raketentest

Pjöngjang: Nordkorea hat offenbar einen weiteren Raketentest unternommen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Südkorea wurden von nordkoreanischem Gebiet mehrere Flugkörper in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Die Raketen hätten eine Reichweite von etwa 1.000 Kilometern gehabt, hieß es weiter. Südkorea und die USA analysierten derzeit die vorliegenden Daten. Nordkorea hatte erst Mitte Februar nach eigenen Angaben erfolgreich eine Mittelstreckenrakete erprobt. Trotz internationaler Sanktionen lässt die kommunistische Führung in Pjöngjang von ihrem Militär immer wieder Flugkörper mit zunehmender Reichweite testen. Ziel ist es offenbar, eine atomare Langstreckenrakete herzustellen, die auch das Festland der USA erreichen kann.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Fillon hält an Präsidentschaftskandidatur fest

Paris: Der Bewerber der französischen Konservativen für das Präsidentenamt, Fillon, hält auch gegen den wachsenden Widerstand der eigenen Partei an seiner Kandidatur fest. In einem Fernsehinterview sagte Fillon am Abend, er sehe keinen Grund für einen Rücktritt. Zuvor hatte der frühere Regierungschef auf einer Kundgebung vor zehntausenden Anhängern im Zusammenhang mit der Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Familie Fehler eingeräumt. Er habe sich aber an die Gesetze gehalten. Zahlreiche Politiker aus seiner eigenen Partei haben sich inzwischen von Fillon abgewandt. Auf einem Führungstreffen der Konservativen soll im Laufe des Tages über die Lage beraten werden. Die Franzosen wählen ihren neuen Staatschef in zwei Runden am 23. April und am 7. Mai.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Trump-Vorwürfe: FBI-Chef fordert Klarstellung

Washington: Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Comey, fordert nach den Spitzel-Vorwürfen von Präsident Trump gegen seinen Vorgänger Obama offenbar von Regierungsvertretern eine Richtigstellung. Nach Informationen der "New York Times" hat Comey das Justizministerium gebeten, Trumps Äußerungen in einer öffentlichen Stellungnahme zurückzuweisen. Hintergrund ist demnach, dass es offenbar keinen Beleg für die Anschuldigungen gibt, die Vorwürfe jedoch den Eindruck erwecken, dass das FBI das Gesetz gebrochen hat. Trump hat Obama vorgeworfen, im Wahlkampf-Endspurt das Abhören seiner Telefone angeordnet zu haben. Obama und mehrere frühere Geheimdienst-Verantwortliche wiesen den Vorwurf zurück.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Deutsche Bank will frisches Kapital besorgen

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will über den Verkauf neuer Aktien rund acht Milliarden Euro einnehmen. Das teilte das größte Geldhaus der Bundesrepublik nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die unverkäufliche Postbank soll wieder voll ins Privatkundengeschäft integriert, dafür ein Teil der Vermögensverwaltung an die Börse gebracht werden. Ziel ist, die vergleichsweise dünne Kapitaldecke der Bank zu stärken, um widerstandsfähiger gegen Krisen zu sein.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Fußball: Hamburg schlägt Hertha

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV im Kampf gegen den Abstieg einen wichtigen Sieg erreicht. Die Hamburger schlugen am Abend Hertha BSC mit 1 zu 0. Zuvor hatte Eintracht Frankfurt gegen den SC Freiburg mit 1 zu 2 verloren.| 06.03.2017 02:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: Nordöstlich der Elbe länger locker bewölkt, trocken und stellenweise Nebel, dort vereinzelt auch Bodenfrost und Glätte möglich. Sonst meist stark bewölkt und von Westen aufkommender Regen. Tiefstwerte 5 Grad in Münster, 3 Grad im Alten Land und um 0 Grad in Vorpommern. Am Tag oft dichte Wolken und gelegentlich Regen, örtlich mit Graupel oder Schneeregen. Höchstwerte 4 Grad in Eckernförde, 7 Grad in Bremerhaven und 9 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkenreich und vor allem im Süden etwas Regen oder Schneeregen bei 2 bis 9 Grad. Auch am Mittwoch kaum Auflockerungen und regnerisch, 4 bis 11 Grad. Am Donnerstag neben starker Bewölkung und Schauern gelegentlich Sonne bei 7 bis 14 Grad.| 06.03.2017 02:00 Uhr