NDR Info Nachrichten vom 05.03.2017:

Erdogan wirft Deutschland Nazi-Praktiken vor

Istanbul: Staatspräsident Erdogan hat Deutschland wegen der Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Minister Nazi-Verhalten vorgeworfen. Die Agentur Anadolu zitiert Erdogan mit den Worten, die Praktiken machten keinen Unterschied zu denen der Nazis in der Vergangenheit. Deutschland habe nichts mit Demokratie zu tun, so das Staatsoberhaupt weiter. Unterdessen hat die Stadt Köln nach Ansicht ihrer Oberbürgermeisterin Reker keine Handhabe gegen den am Abend geplanten Hotel-Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers Zeybekci. Der Rechtsstaat und insbesondere Köln müssten derzeit viel aushalten, so Reker. Zeybekci will in dem Hotel für ein "Ja" beim Referendum über ein Präsidialsystem in der Türkei werben. Zur Stunde wird ein Grußwort des Ressortchefs aus Ankara bei einem privaten Konzert in Leverkusen erwartet. Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass der türkische Außenminister Cavusoglu am Dienstag nach Hamburg reist. Nach Informationen von NDR 90,3 ist ein Auftritt in einem Saal auf der Veddel geplant. Cavusoglu will sich in den kommenden Tagen auch mit seinem deutschen Kollegen Gabriel treffen, um über die diplomatische Krise zu beraten.| 05.03.2017 17:00 Uhr

Union attackiert SPD wegen Vorstoßes zum ALG I

München: Die CSU hat den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Schulz für eine längere Zahlung des Arbeitslosengelds I erneut abgelehnt. Aus Sicht von Bayerns Sozialministerin Müller erhielten Arbeitssuchende damit einen Anreiz, bis zu vier Jahre ohne Job zu bleiben. Müller wies darauf hin, dass die Bundesagentur für Arbeit so viele freie Stellen wie kaum zuvor melde. Auch CDU-Generalsekretär Tauber kritisierte im Berliner "Tagesspiegel" den SPD-Vorschlag. Tauber sagte, es müsse stattdessen darüber gesprochen werden, wie Deutschland wirtschaftlich stark bleibe, damit auch in Zukunft sichere Arbeitsplätze entstünden.| 05.03.2017 17:00 Uhr

Republikaner verstärken Rücktrittsdruck auf Fillon

Paris: In Frankreich verstärken führende Politiker der konservativen Partei den Druck auf ihren Präsidentschaftskandidaten Fillon. Der Bürgermeister von Nizza, Estrosi, sagte in einem Interview, dass in den kommenden Stunden eine Alternative zu Fillon vorschlagen werden solle. Es sei das einfachste, wenn der Zweitplatzierte bei der Vorwahl, der frühere Regierungschef Juppé, die Kandidatur übernehme. Morgen will die Partei bei einem Krisentreffen über das weitere Vorgehen beraten. Gegen den Bewerber Fillon laufen Untersuchungen wegen Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau und Kinder. Nach seiner Pariser Wohnung hat die Polizei jetzt auch Fillons Landsitz durchsucht. Zur Stunde demonstrieren Anhänger von Fillon in Paris für eine Fortsetzung seiner Kandidatur.| 05.03.2017 17:00 Uhr

Gekidnappte Seeleute sind wieder frei?

Leer: Acht vor Nigeria entführte Seeleute sind wieder frei. Ein Menschenrechtsbeauftragter aus Russland sagte der Nachrichtenagentur Tass, die Crewmitglieder eines Frachters der Reederei Briese Schiffahrt aus Leer seien unverletzt und in Sicherheit in Frankfurt. Das ostfriesische Unternehmen habe hart verhandelt und gemeinsam mit der russischen Botschaft alles für die Freilassung unternommen. Die Reederei bestätigte die Freilassung, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. Der Frachter war vor einem Monat vor der Küste Nigerias überfallen worden. Piraten hatten ein ukrainisches und sieben russische Besatzungsmitglieder verschleppt.| 05.03.2017 17:00 Uhr

Leverkusen trennt sich von Trainer Schmidt

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat es folgende Ergebnisse gegeben: Heidenheim gegen Sandhausen 2 zu 2 Greuther Fürth gegen Nürnberg 1 zu 0 Bielefeld gegen Aue 2 zu 2 Zudem trennten sich in der Dritten Liga Werder Bremen II und Duisburg 0 zu 0 Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich nach eigenen Angaben von Trainer Roger Schmidt getrennt. Bei der gestrigen Niederlage bei Borussia Dortmund hatte Bayer Leverkusen die dritte Niederlage in einem Pflichtspiel in Folge hinnehmen müssen. Der 49-Jährige hatte seit 2014 bei den Rheinländern unter Vertrag gestanden. Die Trennung von Schmidt bedeutet den neunten Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison.| 05.03.2017 17:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht nordöstlich der Elbe locker bewölkt und trocken, weiter südwestlich überwiegend stark bewölkt und vermehrt Regen. Tiefstwerte 5 bis 1 Grad, Richtung Ostsee vereinzelt Bodenfrost möglich. Morgen überwiegend stark bewölkt, gelegentlich Regen, örtlich mit Graupel oder Schnee vermischt. Höchstwerte 4 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Wolken, vor allem in Südniedersachsen etwas Regen oder Schneeregen, 2 bis 6 Grad.| 05.03.2017 17:00 Uhr