NDR Info Nachrichten vom 04.03.2017:

Ankara: Der türkische Regierungschef Yildirim hat nach eigenen Angaben ein produktives Gespräch mit Kanzlerin Merkel geführt. Bei dem Telefonat ging es demnach um die Absagen türkischer Wahlkampfauftritte in Deutschland. Das Thema soll auch bei einem Treffen der Außenminister beider Länder, Gabriel und Cavusoglu, am Mittwoch in Berlin auf der Tagesordnung stehen. Zuvor hatte Yildirim Deutschland für das Vorgehen kritisiert und es als "sehr unglückliche Entscheidung gegen Freiheiten und die Demokratie" bezeichnet. Morgen will der türkische Wirtschaftsminister Zeybekci in einem Kölner Hotel für das Referendum zur umstrittenen Verfassungsreform werben. Zu der privaten Veranstaltung hat die Jugendorganisation der Union Europäisch-Türkischer Demokraten eingeladen.| 04.03.2017 16:45 Uhr

Hamburg: Die Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Schulz zum Arbeitslosengeld stoßen auf ein gemischtes Echo. Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Fuchs bemängelte auf NDR Info, dass die Neuerungen nur fördern aber nicht fordern würden. Fuchs befürchtet außerdem, dass die Pläne zu höheren Beiträgen für die Arbeitslosenversicherung führen könnten. Der Linkspartei gehen die Änderungen dagegen nicht weit genug. Parteichefin Kipping forderte neben dem längeren Bezug von Arbeitslosengeld-1 unter anderem auch die Abschaffung der Hartz-IV-Sanktionen. Die SPD will Medienberichten zufolge den Bezug von Arbeitslosengeld-1 auf bis zu 48 Monate ausweiten. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen sich weiterbilden.| 04.03.2017 16:45 Uhr

Bagdad: Die Hinweise auf den Einsatz von Giftgas im Kampf um die irakische Großstadt Mossul mehren sich. Nach dem Roten Kreuz berichten auch die Vereinten Nationen von Patienten mit entsprechenden Symptomen, wie Blasen auf der Haut, Augenreizungen oder Erbrechen. Seit Mittwoch sollen demnach zwölf Menschen mit derartigen Verletzungen behandelt worden sein. Wer das Giftgas eingesetzt haben könnte, ist bislang nicht bekannt. Mossul gilt als letzte IS-Hochburg im Irak. Regierungstruppen versuchen derzeit mit internationaler Hilfe die Stadt zurückzuerobern.| 04.03.2017 16:45 Uhr

Peking: China plant seinen Rüstungsetat trotz Streitigkeiten mit Nachbarländern und den USA nur gering anzuheben. Einen Tag vor dem Volkskongress in Peking gab eine Sprecherin bekannt, dass die Ausgaben um sieben Prozent steigen sollen und damit bei etwa 1,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen werden. Das ist der geringste Zuwachs seit 2010. Als Gründe dafür werden ein langsameres Wirtschaftswachstum und hohe Ausgaben in anderen Bereichen genannt. Experten bezweifeln allerdings, dass sämtliche Ausgaben im offiziellen Verteidigungsetat enthalten sind. Das Friedensinstitut Sipri vermutet, dass die Militärausgaben tatsächlich etwa doppelt so hoch ausfallen. Demnach führt China etwa Kosten für Waffenimporte oder Forschung und Entwicklung in diesem Bereich in anderen Etats auf.| 04.03.2017 16:45 Uhr

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli im Abstiegskampf weitere wichtige Punkte gesammelt. Die Hamburger gewannen bei 1860 München mit 2 zu 1. Hannover 96 verlor dagegen in Karlsruhe mit 0 zu 2. Die Niedersachsen konnten damit den direkten Aufstiegsplatz nicht verteidigen und stehen nun auf dem Relegationsplatz. In der dritten Liga spielten: Kiel : Paderborn 2 zu 1 Rostock : Aalen 1 zu 1 Wehen-Wiesbaden : Osnabrück 2 zu 1| 04.03.2017 16:45 Uhr