NDR Info Nachrichten vom 04.03.2017:

DGB: SPD-Pläne zum Arbeitslosengeld richtig

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund begrüßt die Pläne der SPD, das Arbeitslosengeld-1 zu verlängern. Vorstandsmitglied Buntenbach sagte, es sei der richtige Ansatz, die Bezugsdauer auszuweiten. Dies könne vor allem Erwerbslosen ab einem Alter von 55 Jahren helfen, noch einmal Arbeit zu finden. Die Arbeitgeber nannten die Pläne dagegen fatal. Vom Verband BDA hieß es, älteren Arbeitslosen werde so in die Frühverrentung geholfen und nicht in einen neuen Job. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat SPD-Kanzlerkandidat Schulz seine Arbeitsmarkt-Vorhaben konkretisiert. Wer seinen Job verliert, solle das Arbeitslosengeld-1 bis zu 48 Monate erhalten, bevor er auf Hartz-IV zurückfällt. Bislang sind es maximal 24 Monate. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Arbeitslosen weiterbilden lassen.| 04.03.2017 10:15 Uhr

Özoguz kritisiert Erdogans Reaktionen

Berlin: Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, hat die Reaktion der Türkei auf abgesagte Wahlkampfauftritte in Deutschland als überzogen kritisiert. Die SPD-Politikerin sagte der "Augsburger Allgemeinen", die politische Eskalation müsse ein Ende haben. Hintergrund ist, dass mehrere Kommunen in Deutschland Auftritte türkischer Minister verboten hatten. Präsident Erdogan kritisierte dies mit scharfen Worten. Türkische Minister dürften nicht sprechen, Vertreter verbotener Kurdenorganisationen aber schon. Die deutschen Behörden müssten wegen Terror-Unterstützung angeklagt werden, so Erdogan. Der Präsident bezeichnete außerdem den in der Türkei inhaftierten deutschen Journalisten Yücel als "deutschen Agenten". Das Auswärtige Amt wies die Spionage-Vorwürfe als abwegig zurück.| 04.03.2017 10:15 Uhr

Gewerkschaftschef räumt fragwürdige Bezahlung ein

Düsseldorf: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, ist offenbar jahrelang vom Land Nordrhein-Westfalen bezahlt worden, ohne als Polizist zu arbeiten. Wendt sagte dem ARD-Magazin "Report München", er habe seit 2010 eine entsprechende Besoldung als Hauptkommissar bekommen. Kurz zuvor hatte er noch gegenüber dem Magazin behauptet, dass dies nicht der Fall sei und er sein Geld vielmehr von der Gewerkschaft erhalte. Mittlerweile hat Wendt die vorzeitige Pensionierung beantragt. Vorsitzender der Polizeigewerkschaft will er aber bleiben.| 04.03.2017 10:15 Uhr

Pence verteidigt Nutzung privaten E-Mail-Kontos

Washington: US-Vizepräsident Pence hat die Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos für dienstliche Zwecke in seiner Zeit als Gouverneur verteidigt. Pence betonte, er habe sich an die Gesetze des Bundesstaates Indiana gehalten. Ein unabhängiger Berater habe dafür gesorgt, dass die dienstlichen Mails ordnungsgemäß archiviert worden seien. Pence sagte, das sei überhaupt kein Vergleich zu dem Vorgehen der Demokratin Clinton. Im Präsidentschaftswahlkampf hatte Pence Clinton wiederholt dafür kritisiert, dass sie in ihrer Zeit als Außenministerin einen privaten Server für dienstliche Zwecke benutzt hatte. Nach Medienberichten kommunizierte Pence über seinen privaten E-Mail-Account mit Beratern über Themen der nationalen Sicherheit, unter anderem über die Reaktion Indianas auf Terrorattacken.| 04.03.2017 10:15 Uhr

Kanada ruft heimischen Wodka zurück

Toronto: In Kanada ist ein heimischer Wodka wegen gefährlichen Alkoholgehalts zurückgerufen worden. Nach Angaben der Behörden sind hunderte Flaschen in die Verkaufsregale gelangt, bevor der Inhalt wie vorgesehen verdünnt worden sei. Der betroffene Wodka habe einen Alkoholgehalt von 81 Prozent - also doppelt so hoch wie auf dem Etikett angegeben. Es sei hochriskant, den Wodka zu trinken, so die kanadische Lebensmittelaufsicht. Die betroffenen Flaschen waren ausschließlich für den Markt in Kanada vorgesehen.| 04.03.2017 10:15 Uhr