NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

Deutscher Botschafter in der Türkei einbestellt

Ankara: Das türkische Außenministerium hat nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu den deutschen Botschafter einbestellt. Grund sei der verweigerte Auftritt des türkischen Justizministers Bozdag im baden-württembergischen Gaggenau, heißt es. Die Stadtverwaltung hatte die zunächst ausgesprochene Zulassung widerrufen und damit begründet, dass die Halle, die Parkplätze und die Zufahrten für den erwarteten Besucherandrang nicht ausreichten. Die Stadt Köln lehnte einen für Sonntag geplanten Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers Zeybekci ab, weil die Veranstaltung ursprünglich als Theateraufführung angemeldet worden sei. Bozdag und Zeybekci wollten für die Einführung des Präsidialsystems in der Türkei werben. Bei der Volksabstimmung Mitte April sind auch rund 1,4 Millionen Türken in Deutschland wahlberechtigt.| 02.03.2017 19:45 Uhr

Merkel berät in Ägypten Flüchtlingsfragen

Kairo: Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem ägyptischen Präsidenten al-Sisi über die gemeinsame Flüchtlingspolitik beraten. Dabei vereinbarten sie eine engere Zusammenarbeit. Unter anderem soll die Lebenssituation von Flüchtlingen in dem Land verbessert werden. Die Europäische Union strebt mit den nordafrikanischen Ländern eine Übereinkunft an, ähnlich dem Flüchtlingspakt mit der Türkei. Bei dem Treffen zwischen Merkel und al-Sisi ging es zudem um die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. Die Politiker weihten ein Energieprojekt von Siemens ein. Die deutsche Firma errichtet Gasturbinenkraftwerke in Ägypten. Das Projekt ist mit einem Investitionsvolumen von sechs Milliarden Euro der größte Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens.| 02.03.2017 19:45 Uhr

Kritik an Armutsbericht

Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat den neuen Armutsbericht von mehreren Verbänden kritisiert. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es sei zu pauschal, Menschen mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens als arm zu bezeichnen. Diese Einstufung sage nichts aus über die tatsächliche Lebenssituation und bedeute nicht, dass diese Menschen gesellschaftlich abgehängt seien. Als Beispiel nannte Landsberg die fast drei Millionen Studenten. Viele von ihnen fielen in die Armutskategorie, seien aber gesellschaftspolitisch besonders aktiv und sähen sich zu Recht als die künftige Leistungselite. Der Paritätische Wohlfahrtsverband und weitere Organisationen hatten in ihrem Bericht festgestellt, dass die Zahl der Armen in Deutschland 2015 auf einen Höchststand von 12,9 Millionen gestiegen ist.| 02.03.2017 19:45 Uhr

Israelischer Soldat muss vorerst nicht ins Gefängnis

Tel Aviv: Ein wegen der Tötung eines schwer verletzten Palästinensers verurteilter israelischer Soldat muss vorerst nicht ins Gefängnis. Ein Militärgericht urteilte, er müsse die Haft nicht antreten, bis sich das Gericht mit dem Berufungsantrag der Verteidigung befasst habe. Der damals 20-jährige Sanitätssoldat hatte im März 2016 im besetzten Westjordanland einen schwer verletzt am Boden liegenden Palästinenser mit einem Kopfschuss getötet. Der Palästinenser hatte zuvor mit einem Komplizen einen israelischen Soldaten mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt.| 02.03.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht anfangs noch Schauer, im Verlauf rasch ostwärts abziehend und überwiegend trocken, Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken und trocken, am Abend im Nordwesten etwas Regen, Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neben Wolken auch freundliche Phasen bei 8 bis 16 Grad. Am Sonntag von Westen her leichter Regen, im Osten teils sonnig, 6 bis 12 Grad.| 02.03.2017 19:45 Uhr