NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

Reiche leben im Schnitt zehn Jahre länger

Berlin: Die Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Arm und Reich vergrößern sich weiter. Das geht nach Informationen des NDR-Fernsehmagazins Panorama aus dem aktuellen Armutsbericht hervor, der zur Stunde vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und anderen Sozialverbänden vorgestellt wird. Männer, die an oder unter der Armutsgrenze leben, sterben demnach im Durchschnitt 10,8 Jahre früher als wohlhabende Männer. Bei Frauen beträgt die Differenz etwa acht Jahre. Grundlage der Daten ist eine Studie des Robert Koch-Instituts. Der Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Rosenbrock, erklärte, ärmere Menschen lebten riskanter in Bezug auf Ernährung, Bewegung, Rauchen und Alkohol. Eine große Rolle spiele aber auch der psychische Druck, dem sie wegen ihrer beengten Lebenssituation ausgesetzt seien.| 02.03.2017 10:15 Uhr

Flüchtlinge: Merkel reist nach Nordafrika

Berlin: Amnesty International hat Kanzlerin Merkel aufgefordert, bei ihrem Ägypten-Besuch klar Stellung zur Lage der Menschrechte in dem Land zu beziehen. Die Kanzlerin solle auf die Rücknahme von Einschränkungen gegen Menschenrechts-Aktivisten dringen, teilte Amnesty mit. Zivilgesellschaft, Medien und die politische Opposition litten zunehmend unter staatlichen Repressionen. Merkel trifft heute in Kairo mit Ägyptens Präsident al-Sisi zusammen. Dabei geht es vor allem um die Migrationspolitik und die Lage im Nachbarland Libyen.| 02.03.2017 10:15 Uhr

IS gibt große Teile von Palmyra auf

Palmyra: Die Terrororganisation IS hat angeblich große Teile der syrischen Wüstenstadt aufgegeben. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zogen sich die Extremisten nach heftigen Kämpfen mit Regierungssoldaten weitgehend aus der Stadt zurück. Sie hätten aber Sprengfallen und Selbstmordattentäter zurückgelassen. Dies erschwere den Vormarsch der Regierungstruppen. Palmyra zählt mit seinen einzigartigen Bauwerken aus römischer Zeit zum Weltkulturerbe der Unesco. Der IS hatte die Stadt im vergangenen Dezember zum zweiten Mal erobert.| 02.03.2017 10:15 Uhr

FARC-Rebellen geben Waffen ab

Bogotá: In Kolumbien hat die Entwaffnung der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC begonnen. Mehrere hundert Rebellen hätten Gewehre und Munition UN-Vertretern überlassen, hieß in örtlichen Medienberichten. In der ersten von drei Phasen ist vorgesehen, dass die Guerilla rund ein Drittel ihres Waffen-Arsenals abgibt. Der gesamte Prozess soll bis zum 30. Mai abgeschlossen sein. Die kolumbianische Regierung und die FARC hatten sich 2016 nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg auf ein Friedensabkommen verständigt.| 02.03.2017 10:15 Uhr

Mehr Geld für Beschäftigte der Textilindustrie

Berlin: Die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie bekommen mehr Geld. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben sich auf eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent ab dem 1. August verständigt. Ein gutes Jahr später soll es noch einmal 1,7 Prozent geben. Außerdem erhalten die Beschäftigen eine Einmalzahlung von insgesamt 320 Euro und mehr Urlaubsgeld. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten.| 02.03.2017 10:15 Uhr

Kaufvertrag für Flughafen Hahn unterzeichnet

Mainz: Rheinland-Pfalz hat seine Mehrheitsanteile am Flughafen Hahn an die chinesische HNA-Gruppe verkauft. Vertreter beider Seiten unterzeichneten gestern Abend einen entsprechenden Vertrag. Das teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium mit. Zum Kaufpreis wurden zunächst keine Angaben gemacht. Rheinland-Pfalz hatte 82,5 Prozent der Anteile am Flughafen gehalten. Die übrigen 17,5 Prozent gehören dem Land Hessen, das ebenfalls verkaufen will. Grund sind Millionen-Verluste des Flughafens in den vergangenen Jahren.| 02.03.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.056 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,9 Prozent höher bei 19.565. Der Euro wird mit einem Dollar 05 40 gehandelt.| 02.03.2017 10:15 Uhr