NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

Türkei macht weiter Wahlkampf in Deutschland

Ankara: Nach dem türkischen Ministerpräsidenten Yildirim kommt heute auch Justizminister Bozdag zu einem Wahlkampfauftritt nach Deutschland. Laut Medienberichten will er im baden-württembergischen Gaggenau für die Verfassungsreform von Präsident Erdogan werben. Durch die Neuregelungen würde der Staatschef mehr Macht erhalten. Im April können auch die in Deutschland lebenden Türken darüber abstimmen. Der Auftritt Yildirims Mitte Februar in Oberhausen hatte bei deutschen Politikern scharfe Kritik ausgelöst. Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Berlin und Ankara sind derzeit zudem durch die Inhaftierung des Journalisten Yücel belastet.| 02.03.2017 06:15 Uhr

Flüchtlingspolitik: Merkel besucht Ägypten

Kairo: Bundeskanzlerin Merkel fliegt heute zu Gesprächen über die Flüchtlingspolitik nach Ägypten. Die Regierungschefin will mit Präsident al-Sisi über die Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern und über die Lage im Nachbarland Libyen sprechen. Von dort machen sich die meisten afrikanischen Flüchtlinge auf den Weg nach Europa. Nichtregierungs-Organisationen verlangen von Merkel eine deutliche Kritik an der Menschenrechtslage. Amnesty International wirft Staatschef al-Sisi vor, Teile der Zivilgesellschaft systematisch zu unterdrücken. In Ägypten sitzen derzeit Zehntausende Oppositionelle in Haft. Ausländische Stiftungen dürfen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr arbeiten.| 02.03.2017 06:15 Uhr

Oberhaus will Brexit nachbessern

London: Die britische Regierung soll ihr Brexit-Gesetz nachbessern. Das Oberhaus stimmte dafür, die Rechte der drei Millionen EU-Ausländer, die in Großbritannien leben, zu garantieren. Die Entscheidung im House of Lords könnte den Zeitplan für den Austritt Großbritanniens durcheinander bringen. Das Gesetz muss jetzt im Unterhaus erneut beraten werden. Premierministerin May lehnt Änderungen ab. Voraussichtlich wird daher die Mehrheit der konservativen Abgeordneten die Forderung des Oberhauses zurückweisen. Die Verabschiedung des Gesetzes dürfte sich dadurch lediglich verzögern.| 02.03.2017 06:15 Uhr

NDR: Ryanair bleibt im Fokus der Ermittler

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat ihre Ermittlungen gegen die irische Fluggesellschaft Ryanair offenbar ausgeweitet. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" stehen neben Piloten, Personaldienstleistern und Steuerbüros nun auch vier Manager im Verdacht, sich an einem illegalen Beschäftigungs-Modell beteiligt zu haben. Konkret geht es um den Vorwurf, die meisten Ryanair-Piloten seien über Briefkastenfirmen scheinselbständig beschäftigt. Dadurch habe das Unternehmen Steuern und Sozialabgaben in Millionenhöhe hinterzogen. Ryanair wies die Vorwürfe zurück.| 02.03.2017 06:15 Uhr

BER-Chef Mühlenfeld bleibt vorerst im Amt

Berlin: Flughafen-Chef Mühlenfeld bleibt vorerst im Amt. Eine Sondersitzung des BER-Aufsichtsrates endete in der Nacht ohne Ergebnis. Montag soll sich das Kontroll-Gremium erneut treffen. Mühlenfeld hatte nach neuen Verzögerungen auf der Flughafen-Baustelle in der vergangenen Woche Bauleiter und Technikchef ausgewechselt. Mit diesem Schritt hatte der Manager Berlin und den Bund offenbar verärgert. Vor der Sitzung wurde deshalb vermutet, dass Mühlenfeld abgelöst werden könnte. Medienberichten zufolge hat das Land Brandenburg seine Entlassung verhindert. Mühlenfeld ist seit 2015 Flughafen-Chef.| 02.03.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 19.577 Punkten. Das ist ein Plus von 1 Prozent. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 21.116 Punkte; plus 1,5 Prozent. und der Dax: 12.067 Punkte; plus 2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 32 gehandelt.| 02.03.2017 06:15 Uhr