NDR Info Nachrichten vom 02.03.2017:

BER: Flughafenchef darf vorerst bleiben

Berlin: Flughafenchef Mühlenfeld bleibt vorerst im Amt. Eine Sondersitzung des BER-Aufsichtsrats zu seiner Zukunft ist in der Nacht ohne Ergebnis geblieben. Die Bundesregierung hatte das Krisentreffen einberufen, weil sie Mühlenfeld abberufen will. Der Flughafenchef hatte den Bauleiter ohne Zustimmung des Aufsichtsrates entlassen. Der Bund und das Land Berlin sehen dadurch das Vetrauensverhältnis erschüttert. Medienberichten zufolge hat das Land Brandenburg Mühlenfelds Entlassung blockiert. Auch die deutschen Fluggesellschaften hatten vor einem Rauswurf gewarnt, weil sie weitere Verzögerungen befürchten. Die Eröffnung des BER wurde wegen Fehlplanungen, technischer Probleme und Baumängeln bereits fünf Mal verschoben.| 02.03.2017 04:00 Uhr

Brexit: Britische Lords bremsen May

London: Die britische Regierung muss ihr Brexit-Gesetz nachbessern. Das Oberhaus stimmte dafür, in dem Entwurf die Rechte der derzeit in Großbritannien lebenden drei Millionen EU-Ausländer zu garantieren. Die Entscheidung im House of Lords könnte den Zeitplan für den Austritt Großbritanniens durcheinander bringen. Das Gesetz muss jetzt im Unterhaus erneut beraten werden. Premierministerin May lehnt Änderungen ab. Daher wird erwartet, dass die Mehrheit der konservativen Abgeordneten die Forderung des Oberhauses zurückweist und sich die Verabschiedung des Gesetzes lediglich verzögert.| 02.03.2017 04:00 Uhr

Wagenknecht: Kumpanei mit Erdogan beenden

Berlin: Politiker von Linken und Grünen haben von der Bundesregierung erneut einen Kurswechsel im Umgang mit der Türkei gefordert. Linken-Fraktionschefin Wagenknecht sagte der "Rheinischen Post", die Kumpanei mit Präsident Erdogan müsse endlich aufhören. Sie kritisierte, dass in der Türkei Oppositionelle und Journalisten inhaftiert würden, während Vertreter des Regimes in Deutschland für die Einführung einer Diktatur werben dürften. Die Grünen-Politikerin Deligöz verlangte, die Verhandlungen über eine Erweiterung der Zollunion mit der EU auf Eis zu legen. Mit Wirtschaftsminister Zeybekçi kommt heute erneut ein türkischer Regierungsvertreter nach Deutschland. Geplant ist ein Auftritt vor Erdogan-Anhängern in Köln.| 02.03.2017 04:00 Uhr

Flüchtlingspolitik: Merkel besucht Ägypten

Kairo: Bundeskanzlerin Merkel reist heute zu Gesprächen über die Flüchtlingspolitik nach Ägypten. Mit Präsident al-Sisi will sie über über die Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern und über die Lage im Nachbarland Libyen sprechen. Forderungen nach Auffanglagern in Nordafrika haben Ägypten und auch Tunesien bereits abgelehnt. Nichtregierungsorganisationen verlangen von Merkel deutliche Kritik an der Menschenrechtslage. Amnesty International wirft Staatschef Al-Sisi vor, Teile der Zivilgesellschaft systematisch zu unterdrücken. In Ägypten sitzen derzeit Zehntausende Oppositionelle in Haft.| 02.03.2017 04:00 Uhr

0180-Urteil: EuGH prüft Service-Nummern

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof entscheidet heute, wie teuer Anrufe bei Service-Nummern sein dürfen. Die Richter müssen klären, ob Verbrauchern bei 0180-Vorwahlen höhere Kosten berechnet werden dürfen als bei gewöhnlichen Festnetznummern. Dabei geht es aber nur um Fälle, in denen sich Kunden nach einem Vertragsabschluss mit einem Unternehmen in Verbindung setzen wollen - nicht um allgemeine Anfragen an einer beliebigen Service-Hotline.| 02.03.2017 04:00 Uhr

NDR: Weitere Ermittlungen gegen Ryanair

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat ihre Ermittlungen gegen die irische Fluggesellschaft Ryanair ausgeweitet. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" stehen nun auch vier Manager im Verdacht, sich an einem illegalen Beschäftigungsmodell beteiligt zu haben. Konkret geht es um den Vorwurf, dass die meisten Ryanair-Piloten über Briefkastenfirmen scheinselbständig beschäftigt sind. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Unternehmen dadurch Steuern und Sozialabgaben in Millionenhöhe hinterzogen hat.| 02.03.2017 04:00 Uhr

Charterpläne: Marine sucht Gorch Fock-Ersatz

Kiel: Wegen der aufwendigen Reparatur der "Gorch Fock" will die deutsche Marine einen rumänischen Großsegler chartern. Zur Zeit werden die Sicherheitsstandards des Schiffes geprüft. Die "Mircea" soll als Schulschiff für den Offiziersnachwuchs eingesetzt werden, bis die "Gorch Fock" vollständig repariert ist. Die "Mircea" ist ebenfalls ein Dreimaster und mit 82 Metern ähnlich groß. Sie gehört - mit Unterbrechungen - seit 1938 der rumänischen Marine.| 02.03.2017 04:00 Uhr

DFB-Pokal: Bayern und Gladbach im Halbfinale

zum Sport: Bayern München und Borussia Mönchengladbach stehen im Halbfinale des DFB-Pokals. Der Titelverteidiger besiegte Schalke mit 3 zu 0. Gladbach setzte sich beim Hamburger SV mit 2 zu 1 durch. Im Halbfinale spielt Gladbach zuhause gegen Eintracht Frankfurt. Bayern München trifft auf den Sieger der Partie Sportfreunde Lotte gegen Borussia Dortmund. Das Spiel wird nach der Absage vorgestern Abend voraussichtlich am 14. März nachgeholt.| 02.03.2017 04:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber meist bewölkt und regnerisch, an der Ostsee kann es schneien, an der Nordsee sind Gewitter möglich. Höchstwerte zwischen 6 Grad in Hamburg und 10 Grad in Aachen. Die weiteren Aussichten: Freitag wechselhaft mit Schauern, 7 bis 13 Grad. Sonnabend ähnlich, bei 8 bis 16 Grad.| 02.03.2017 04:00 Uhr