NDR Info Nachrichten vom 03.01.2016:

Chamenei warnt Saudis vor Rache Gottes

Teheran: Irans geistliches Oberhaupt Chamenei hat Saudi-Arabien wegen der Hinrichtung eines führenden Schiiten-Predigers erneut scharf angegriffen. Das ungerechtfertigt vergossene Blut werde rasche Konsequenzen haben, sagte Chamenei. Der getötete Geistliche al-Nimr habe weder zu einem bewaffneten Vorgehen ermutigt, noch habe er sich an geheimen Verschwörungen beteiligt. Zuvor hatten Demonstranten die saudische Botschaft in der iranischen Hauptstadt angegriffen. Vierzig Menschen wurden festgenommen. Für heute Nachmittag sind weitere Proteste angekündigt. Der schiitische Prediger al-Nimr, ein entschiedener Gegner des sunnitischen Königshauses in Saudi-Arabien, war gestern zusammen mit 46 weiteren Menschen hingerichtet worden. Die Vollstreckung der Todesurteile stieß international auf Kritik.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Terror-Fehlalarme in Bayern

München: In Bayern haben nach der Terrorwarnung zwei Fehlalarme für neue Aufregung gesorgt. Der Bahnhof im Münchner Stadtteil Pasing wurde in Teilen erneut gesperrt, nachdem ein Sprengstoffhund angeschlagen hatte. Wie die Polizei mitteilte, wurde jedoch nichts Verdächtiges gefunden. In Mammendorf bei München wurde ein Zug gestoppt und durchsucht. Zuvor soll ein Mann mit einer Bombe gedroht haben; auch in dem Zug wurde jedoch nichts gefunden. In der Silvesternacht waren wegen einer Terrorwarnung zwei Münchner Bahnhöfe geräumt worden. Anhänger der Terror-Organisation "Islamischer Staat" sollten für Mitternacht Selbstmordanschläge geplant haben. Nach ARD-Informationen war ein erster Hinweis auf einen Anschlag zwischen Heiligabend und Dreikönigstag schon kurz vor Weihnachten bei der Polizei in Baden-Württemberg eingegangen.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Stegner gegen neue Anti-Terror-Gesetze

Hamburg: Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Stegner hat Forderungen aus Reihen der Union nach schärferen Gesetzen nach den jüngsten Terrorwarnungen zurückgewiesen. Im Gespräch mit NDR Info bewertete Stegner die derzeit bestehenden Regelungen als ausreichend. Gebraucht würden vielmehr Wachsamkeit und ausreichend Polizei in Bund und Ländern, so der schleswig-holsteinische SPD-Landeschef. Wichtig sei dabei eine enge Kooperation der Sicherheitsbehörden, auch mit anderen Ländern. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lischka, forderte in diesem Zusammenhang den Aufbau eines gemeinsamen europäischen Terrorabwehr-Zentrums. Wenn der Wille vorhanden sei, lasse sich noch in diesem Jahr ein solches Zentrum einrichten.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Kohlekraftwerke stoßen Tonnen Quecksilber aus

Berlin: Deutschlands Kohlekraftwerke stoßen offenbar ein erhebliches Maß an giftigem Quecksilber aus. Verschiedene Medien zitieren übereinstimmend aus einem entsprechenden Gutachten des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion. Demnach setzen die deutschen Kohlekraftwerke jedes Jahr rund sieben Tonnen Quecksilber frei. Würden die strengeren Grenzwerte der USA gelten, müssten demnach alle Anlagen in Deutschland stillgelegt werden. Grünen-Fraktionsvize Krischer forderte die Bundesregierung erneut auf, strengere Emissionswerte einzuführen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann Quecksilber zu Gehirnschäden führen. Zusätzlich kann das Schwermetall bei Erwachsenen krebserregend und nervenschädigend sein.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Mehr als 100 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Athen: Im Mittelmeer haben die griechische und die türkische Küstenwache mehr als 110 Flüchtlinge gerettet. Nahe der griechischen Insel Chios war ein Boot mit 56 Menschen gekentert. Mit Schiffen und einem Hubschrauber konnten sie alle in Sicherheit gebracht werden. Vor der Türkei strandeten 57 Bootsflüchtlinge auf einer kleinen Felsinsel. Sie wurden mit Hubschraubern und Fischerbooten auf das Festland gebracht.| 03.01.2016 13:00 Uhr

In Polen erfrieren mehrere Menschen

Warschau: Infolge des starken Kälteeinbruchs hat es in Polen offenbar mehrere Tote gegeben. Nach Medienberichten sind an diesem Wochenende neun Menschen erfroren. In der Hauptstadt Warschau war es heute früh demnach minus 16 Grad kalt. In Mecklenburg-Vorpommern war gestern ein Mann tot aufgefunden worden, der vermutlich an Unterkühlung in Verbindung mit Alkoholkonsum starb.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Meist trüb, vom Weserbergland bis zum Harz zeitweise etwas Schneefall, im Emsland Schneeregen oder Regen. Höchstwerte minus 8 Grad in der Mecklenburgischen Schweiz bis plus 3 Grad im südlichen Emsland. Nachts schneit es zeitweise, im Norden und Nordosten bleibt es trocken. Tiefstwerte plus 4 Grad im Emsland bis minus 12 Grad in Vorpommern. Morgen etwas Schneefall, minus 5 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zeitweise Schnee, minus 3 bis plus 8 Grad.| 03.01.2016 13:00 Uhr

Unwetterwarnung für Westniedersachsen

In einem Streifen zwischen NRW und Ostfriesland verbreitet Glatteis durch gefrierenden Regen oder Sprühregen.| 03.01.2016 13:00 Uhr