Die besetzte Anklagebank in den Nürnberger Prozesen. © IMAGO / ITAR-TASS / NDR

Plädoyers der Verteidigungen: Fritz Sauckel und Alfred Jodl

Sendung: NDR Retro – Aus den Nürnberger Prozessen | 19.07.1946 | 00:00 Uhr | von Elef Sossidi alias "Andreas Günther"
13 Min

Robert Servatius hält ein Plädoyer für den Angeklagten Fritz Sauckel, der im Dritten Reich Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz war. Servatius erklärt, dass die zwangsweise Verschleppung von Arbeitskräften aus einem besetzten Gebiet nicht gegen das Völkerrecht verstoße und daher kein Kriegsverbrechen sei.
Franz Exner hält ein Plädoyer für den Angeklagten Alfred Jodl. Dieser war Generaloberst und Chef des Wehrmachtführungsstabes im Dritten Reich. Exner betont, dass Jodl durch seine zehnmonatige Abwesenheit vom Generalstab kurz vor Kriegsausbruch beweise, dass er nicht an einer Verschwörung beteiligt gewesen sein konnte. Die Besetzung des Sudetenlands und der Einmarsch in Österreich seien zudem friedliche Invasionen und der Einmarsch in Holland und Belgien durch deren neutralitätswidriges Handeln gerechtfertigt gewesen.
Elef Sossidi alias "Andreas Günther" berichtet für den NWDR aus dem Nürnberger Gerichtssaal.

Blick auf die Anklagebank beim Nürnberger Kriegsverbrecher-Hauptprozesses am 20. November 1945 im Gerichtssaal des Justizpalastes in Nürnberg. © picture alliance/DB/dpa Foto: DB

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