Die besetzte Anklagebank in den Nürnberger Prozesen. © IMAGO / ITAR-TASS / NDR

Charles Dubost fordert die Todesstrafe für alle NS-Angeklagten

Sendung: NDR Retro – Aus den Nürnberger Prozessen | 27.07.1946 | 00:00 Uhr | von Elef Sossidi alias "Andreas Günther"
9 Min

Nach den Schlussansprachen des US-Chefanklägers Robert H. Jackson und des britischen Anklagevertreters Hartley Shawcross, hält der Hauptanklagevertreter für Frankreich, Charles Dubost, seine Schlussansprache. Er führt an, dass die NS-Angeklagten in Summe das Gehirn des Staates gewesen sein, unabhängig davon welcher Tätigkeit sie nachgingen. Nun fände eine Schuldabwälzung auf Hitler, Himmler und Bormann statt. Alle Angeklagten seien am Krieg beteiligt gewesen und somit schuldig, doch selbst der mit der geringsten Schuld belastete Angeklagte habe den Tod verdient. Deshalb beantragt Dubost die Todesstrafe für alle. Elef Sossidi alias "Andreas Günther" berichtet für den NWDR aus dem Nürnberger Gerichtssaal.

Blick auf die Anklagebank beim Nürnberger Kriegsverbrecher-Hauptprozesses am 20. November 1945 im Gerichtssaal des Justizpalastes in Nürnberg. © picture alliance/DB/dpa Foto: DB

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