Auf einem Tisch stehen ein weißes Notizbuch une ein Becher mit Bleistiften, LIneal und Schere. © picture alliance / Zoonar Foto: Sanga Park

Endlich Ordnung: Vom Zettel-Chaos zum DIN 476-Papierformat

Sendung: ZeitZeichen | 18.08.2012 | 19:05 Uhr | von Hoffmann, Ariane
15 Min

Dr. Walter Porstmann war ein eher unauffälliger Ingenieur. Aber der Berliner hat in den wilden 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts etwas Bleibendes erfunden: die DIN 476-Papierformate. Im Kaiser-Deutschland schrieb man seine Briefe mal auf Papier im Reichsformat, mal auf Gross-Patria oder Super-Royal. Dieser Brief passte nicht in jenen Umschlag und das nächste Blatt nicht in jenen Hefter. Ständig musste an überstehenden Rändern herumgeschnippelt werden. Ein Zehntel des Papiers ging so verloren. Auch das ärgerte Dr. Porstmann, denn er sorgte sich um den deutschen Wald. Am 18. August 1922 wurde die DIN 476 für Papierformate veröffentlicht.