Der SPD-Politiker Heinz Kühn (1912-1992) 1975 am Rednerpult. © picture alliance / Klaus Rose Foto: Klaus Rose

Heinz Kühn: Der liberale Reformer der SPD

Sendung: ZeitZeichen | 18.02.2012 | 19:05 Uhr | von Beuthner, Jörg
14 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Heinz Kühn wird am 18. Februar 1912 in Köln geboren. In seinem Abituraufsatz schreibt der spätere NRW-Ministerpräsident Heinz Kühn 1931: "Ich möchte Reichstagsabgeordneter und Chefredakteur der 'Rheinischen Zeitung' werden." Zwei Jahre später gibt es den frei gewählten Reichstag nicht mehr und der 21-jährige Sozialdemokrat steht auf der Fahndungsliste der Nazis. Er schließt sich zunächst in der Tschechoslowakei und dann in Belgien dem Widerstand an. In Brüssel gibt er eine antinazistische Zeitschrift heraus. Nach Kriegsende zieht Kühn für die SPD erst in den Düsseldorfer Landtag, dann 1953 in den Bundestag ein, wird 1966 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Die Gründung der "Ruhrkohle AG", die Kühn stets forderte, um das unkontrollierte Zechensterben zu beenden, und die Bildungsreform zählen zu Kühns Erfolgsbilanz. Mit seiner rot-gelben Regierung ist er auch Vorbild für den sozialliberalen Machtwechsel im Bund durch Willy Brandt. Ende der 1980er-Jahre zieht sich der schwer kranke Sozialdemokrat aus der Öffentlichkeit zurück. Heinz Kühn stirbt am 12. März 1992 in Köln an den Spätfolgen eines Schlaganfalles.

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