Bücher und Informationshefte liegen in einem Raum der Familienberatungsstelle der Diakonie auf einem Tisch. © dpa-Bildunk Foto: Jens Büttner

1988: Abtreibungspille in Frankreich freigegeben

Sendung: ZeitZeichen | 28.10.2013 | 20:15 Uhr | von Arp, Anja/ Arp, Doris
14 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

"Weibersterben - kein Verderben. Rossverrecken - Bauernschrecken." Diesen Herren-Spruch kennen alte Landfrauen noch. Viele "Weiber" sind gestorben an den Folgen der Sexualität, an Geburten und unbeholfenen Versuchen, diese zu verhindern. Der Küchentisch und die Stricknadel hatten zahllose Opfer. Und immer noch sterben laut Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr rund 47.000 Frauen an den Folgen illegaler Schwangerschaftsabbrüche. Am 28. Oktober 1988 wurde die Abtreibungspille RU 486 in Frankreich eingeführt. Das Medikament ist eine Alternative zum operativen Eingriff und gilt als schonender.

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