Stand: 03.02.2016 20:20 Uhr

Facebook gibt Intransparenz und Fehler zu

Facebook geht in die Kommunikationsoffensive. "Wir haben Fehler gemacht", lautet die Headline zum "Handelsblatt"-Interview mit dem Deutschland-Chef des Unternehmens. Martin Ott versucht in letzter Minute gegen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz von Heiko Maas Stimmung zu machen. Auch seine Cheflobbyistin Eva-Maria Kirschsieper zeigt sich auf ein Mal vermehrt in der Öffentlichkeit: Mitte Mai bei einer SPD Debatte zum Thema "Hate Speech und Co.", vergangenes Wochenende auf einer Podiumsdiskussion beim "Netzwerk Recherche". Das Argument des Netzwerk-Riesen dabei: Ein privates Unternehmen könne nicht entscheiden, was legal und was illegal sei.

VIDEO: FB-Sprecherin über Transparenz und das NetzDG (1 Min)

Wie dieses private Unternehmen denn in Zukunft gewährleisten will, dass auf seiner Plattform geltendes, deutsches Recht eingehalten wird, hätte ZAPP Eva-Maria Kirschsieper gerne gefragt. Aber diese Frage an sie war nicht erlaubt, nach der Podiumsdiskussion der "Netzwerk Recherche" Veranstaltung. Dafür sorgte mit Nachdruck die PR Agentur von Facebook: "APCO Worldwide". Die gleiche Agentur, die übrigens laut "Spiegel" auch der türkischen Botschaft in den USA in Sachen Kommunikation nach dem Putschversuch geholfen hat.

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Symbolbild Hasskommentare auf Facebook © picture alliance/chromorange Foto: Ralph Peters

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Bundesjustizminister Heiko Mass (SPD) hat ein Gesetz gegen Hatespeech auf den Weg gebracht, das die sozialen Netzwerke stärker in die Verantwortung nimmt. Kritikern geht es zu weit. mehr

Dieses Thema im Programm:

ZAPP | 03.02.2016 | 23:20 Uhr

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