Rund um den Michel - Das Schönste aus einem Jahr

Sonntag, 18. Dezember 2022, 18:00 bis 18:45 Uhr
Donnerstag, 22. Dezember 2022, 06:35 bis 07:15 Uhr

Hamburg ist im Weihnachtsendspurt. Die Stadt hat ihr festliches Gewand übergeworfen und verbreitet so, aller Krisen zum Trotz, ein bisschen Heimeligkeit. Zeit für Rund um den Michel noch einmal zurückzuschauen auf die schönsten Geschichten dieses Jahres.

Nach einem Winter ohne Schnee, aber voller über- und unterirdischer Geheimnisse ist mit Macht und früher als erwartet der Frühling eingezogen. Der Blick über die Dächer der Stadt bei aufgehender Mai-Sonne - unverwechselbar schön und am besten aus einem Heißluftballon zu genießen. Aber auch der Sommer hatte es in sich. So manch einer bevorzugte da ein Leben auf der Alster, während sich andere gleich in Kältekammern zurückzogen. Aber was wären Frühling, Sommer, Herbst und Winter ohne typische Hamburger Originale wie Odo in seiner Kaffeeklappe auf Steinwerder oder dem Erfinder von knapp 130 verschiedenen Rätselarten, Stefan Heine.

Hinter den Kulissen des Hamburger Rathauses

673 Räume voller Glanz und Gloria. Das Hamburger Rathaus, der Sitz von Senat und Bürgerschaft, ist ein Schloss - mitten in der Stadt. Und dieses Schloss benötigt viele helfende Hände um seinen "Hochglanz-Standard" zu halten. „Rund um den Michel“ schaut hinter die Kulissen des historischen Prachtbaus und begleitet eine Schicht der Putzkolonne.

Der verlassene Schellfischtunnel

Er ist 961 Meter lang. Wurde 1876 in Betrieb genommen und reicht vom Altonaer Balkon bis zum Altonaer Bahnhof. So viel ist vielen Menschen in Hamburg bekannt, aber wie sieht es tief unter der Erde im Inneren des 1992 still gelegten Schellfischtunnels aus? Der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Verkehr und ein Ehrenamtlicher des Vereins "Hamburger Unterwelten" lüften für „Rund um den Michel“ das Geheimnis.

Hamburg von oben – unterwegs auf der Königsroute

Hamburg ist Deutschlands grünste Millionenstadt. Wie grün die Hansestadt tatsächlich ist, lässt sich dabei am besten von oben sehen. Wie passend, dass mit dem Frühling auch die Ballon-Saison startet. Doch wer hoch in die Luft will, muss oft früh aufstehen: Zu fünf Uhr morgens hat Ballonfahrer Axel Ockelmann seine sechs Gäste zum Startplatz im Hamburger Volksparkt bestellt. Knapp eine Stunde dauern die Vorbereitungen. Um sechs Uhr morgens beginnt die Fahrt. Binnen Minuten steigt der Ballon auf seine Reisehöhe von etwa 300 Meter. Und da liegt es dann, frühmorgens, noch nicht ganz wach: Das grüne Hamburg. Wir gleiten mit 18 Knoten über die Stadt und zeigen das frühlingshafte Hamburg aus der Vogelperspektive.

Alster-Kanuten extrem

Sie nennen sich die „Alster-Bagaluten“. Arnim Sell und seine Freunde verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit auf dem Wasser, in gemütlich ausgepolsterten Holz-Kanus, in denen sie nicht nur über die Alster und ihre Kanäle paddeln, sondern auf denen sie auch chillen, grillen und oftmals sogar schlafen. Dazu haben sie kleine Anker an Bord, die sie nachts auswerfen und dann an immer wechselnden idyllischen Plätzen zu schlafen. Wir begleiten den selbstbewussten und sehr kommunikativen Arnim und die anderen Bagaluten bei einem ihrer feuchtfröhlichen Ausflüge.

Kältekammer für die Wellness

Es ist das Gegenteil einer Sauna: In der Kältekammer setzen sich Mutige für kurze Zeit extremen Minus-Graden aus. Ursprünglich kommt die Anwendung aus der Medizin, heute nutzen es die Kunden auch als Wellness, zur Regeneration oder um Energie zu tanken.

Kaffeeklappen: die originalen Hafenimbisse

In Odo´s Kaffeeklappe auf Steinwerder heißen die selbstgemachten Frikadellen "Knastpralinen". Es herrscht ein rauher, aber herzlicher Ton bei Odo, der schon morgens um drei Uhr seine Kaffeeklappe im Hamburger Hafen öffnet. Er beliefert mit seinem Mitarbeiter am frühen Morgen auch noch Hafenbetriebe mit "einfacher und handfester Kost". Odo ist der letzte verbliebene Hafenversorger seiner Art. Die Kaffeeklappen haben eine lange Tradition im Hamburger Hafen. Schon 1887 wurde der Verein für Volkskaffeehallen gegründet, um den Arbeitern billige Getränke und Speisen anzubieten. Im Volksmund Kaffeeklappen genannt, wurden sie im Hamburger Hafen durch den Wandel der Arbeit aber immer weniger.

Der Hausmeister vom Dockland

Das sechsgeschossige Bürogebäude „Dockland" ragt wie ein Schiffsbug über die Elbe und zählt zu den markantesten Bauten der Hansestadt. Peter Piechutta ist der Hausmeister in diesem vom Star-Architekten Hadi Teherani entworfenen Gebäude und arbeitet dort fast seit seiner Einweihung im Januar 2006. „Rund um den Michel“ begleitet ihn bei seinem Arbeitstag und lernt das „Dockland“ mit ihm zusammen kennen.

Das Geheimnis des Kreuzworträtsels

Er weiß zu jedem Rätsel die Lösung: Stefan Heine, Deutschlands bekanntester Rätselmacher. Seit 25 Jahren denkt er sich, inzwischen mit Hilfe seines Computers, kniffelige Knobeleien aus. Täglich erscheinen neue Angebote in Tageszeitungen und digitaler Form. Durch die Pandemie ist die Nachfrage nochmal gestiegen. Wie aber entsteht das, was für viele zum täglichen Denksport zählt? Und was darf ihn jetzt an persönlichen Kräften auf keinen Fall verlassen, um weiterhin gute Qualität zu liefern?

Advent in den Vier-und Marschlanden

Wenn die Tage kürzer als die Nächte werden fängt eine Pflanze an, ihre Hochblätter von grün auf farbig zu verwandeln. Weihnachtssterne haben deshalb gerade in der Adventszeit Hochkonjunktur.  In den Vier- und Marschlanden gehören sie traditionell genauso dazu wie plattdeutsche Lieder, Trachten und: Intarsien. Und vieles, was uns heute so traditionell erscheint, kommt in Wirklichkeit von weit her.

 

Produktionsleiter/in
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Redaktion
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