Nordtour
Samstag, 31. Oktober 2020, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 01. November 2020, 06:00 bis
06:45 Uhr
Ausflüge und Reisen, Spaß und Sport, Menschen und Geschichten: Das Reisemagazin bietet viele Tipps und Serviceangebote für den ganzen Norden.
Die Themen im Überblick:
- Aus Liebe zu Huskys: die Saison für Schlittenhunde beginnt
- Zoltáns Hof: eine Kulturscheune in Roxin mit ungarischem Flair
- Abenteuer für Besucher: Gruselführung auf Schloss Bückeburg
- Ausgezeichnet: die Gutsküche in Tangstedt
- Zu Besuch in Finkenwerder: Geschichten eines Insulaners
- Kiels Deko-Queen: Das zauberhafte Kunstquartier von Jule Nachtigall
- Max-Beckmann-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle
- Backen wie vor 200 Jahren
- Kunst aus Meeresschrott
- Videokunst "lichtsicht 7" in Bad Rothenfelde
- Der Sternguckerpfad: unterwegs mit astronomischer Begleitung
Abenteuer für Besucher: Gruselführung auf Schloss Bückeburg
Auf Schloss Bückeburg spukt es! Tatsächlich verschwanden 1902 gleich 17 Hausangestellte spurlos über Nacht und ihre Seelen haben das Schloss wohl nie verlassen. So erzählen es zumindest die Macher der aktuellen Gruselführung durch die ehemaligen Bediensteten-Räume der über 700 Jahre alten Gemäuer. Die Besucher können während der Führung zu mutigen Heldinnen und Helden werden, indem sie aktiv helfen das Rätsel um den Ring der Verdammnis zu lösen und die Seelen der Bediensteten befreien. Ein Nordtour-Team hat sich das Gruselabenteuer einmal genauer angeschaut.
Ausgezeichnet: die Gutsküche in Tangstedt
Im Jahr 2020 hat der berühmte Restaurantführer "Guide Michelin" das erste Mal den Grünen Stern für Nachhaltigkeit vergeben. Unter den Preisträgern ist auch die Gutsküche auf dem Gut Wulksfelde in Tangstedt im Kreis Stormarn. Dort kocht der Hamburger Matthias Gfrörer saisonal, naturverbunden und mit viel Raffinesse. Einen Großteil der Zutaten bekommt er direkt vom Gut Wulksfelde, einem der größten Biobetriebe in Norddeutschland. Im Herbst stehen Gerichte mit Kürbis auf der Speisekarte.
Zu Besuch in Finkenwerder: Geschichten eines Insulaners
Finkenwerder, eine Insel mitten in Hamburg. Seit 1962 ist das Quartier mit einem Deich verbunden. Traditionen werden hier gepflegt, man hält zusammen. Von einem waschechten Insulaner hat die Nordtour sich die Geschichte des Stadtteils erzählen lassen. Sein Steckenpferd sind vor allem die Menschen, die hier aus vollster Überzeugung leben und altes Handwerk modern übersetzen.
Zoltáns Hof: eine Kulturscheune in Roxin mit ungarischem Flair
In Zoltáns Kesselgulasch kommt nur ungarische Paprika. Hinterher gibt es den berühmten Obstbrand Palinka. Der hat immerhin 52 Prozent Alkohol. Die Liebe hat den Ungar Zoltán nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Er hat die Scheune in Roxin bei Grevesmühlen ausgebaut. Die Möbel hat er selbst mit farbenprächtigen ungarischen Mustern bemalt. Seit Ende 2019 bekocht er dort Gäste. Und in Zoltáns Kulturscheune treffen seitdem Plattsnacker*innen und Czárdás-Klänge aufeinander.
Kiels Deko-Queen: das zauberhafte Kunstquartier von Jule Nachtigall
In Jule Nachtigalls Kunstquartier in einem versteckten Hinterhof in der Kieler Innenstadt fühlt man sich ein bisschen wie bei "Alice im Wunderland": Der Raum ist über und über ausgestattet mit verschiedensten Materialien und Objekten aus Stoff, Draht, und Papier, wundersam, nostalgisch und einfach fantastisch. Die gelernte Dekorateurin betreut Firmen im Bereich des Visual Marketings und veranstaltet inspirierende Workshops für Erwachsene und Kinder. Für die Nordtour hat die kreative Frau außerdem eine DIY-Anleitung für eine individuelle Herbstdeko vorbereitet.
Max-Beckmann-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle
Mayen Beckmann ist die einzige Enkelin und Erbin des Malers Max Beckmann. Als er vor 70 Jahren verstarb, war sie gerade zwei Jahre alt. Erinnerungen an den Großvater hat sie also nicht. Ihre Lebensaufgabe ist aber, sein Erbe zu pflegen. Kuratorin Karin Schick spürt in 140 Exponaten den widersprüchlichen Rollen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Werk des Künstlers nach, hat wichtige Leihgaben aus internationalen Sammlungen und dem Nachlass Beckmanns zusammengetragen. Die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle bringt einen tiefen, zeitgemäßen Einblick in das Schaffen eines großen Künstlers des vergangenen Jahrhunderts, neue Blicke auf ein Denkmal. Vielleicht auch für die Enkelin, die zur Eröffnung angereist war.
Backen wie vor 200 Jahren
Ein Brot backen wie im Mittelalter, das macht Bäckermeister Ulrich Storjohann aus Klein Nordende. Mit den Broten hat er eigentlich Festivals und Mittelaltermärkte beliefert, war für 2020 komplett ausgebucht. Doch durch Corona stand er plötzlich vor dem Nichts. Jetzt verkauft er seine im Holzofen gebackenen Brote, ohne Weizenmehl, stattdessen mit Roggen- und Dinkelmehl, im Hofladen, denn seine Stadtbäckerei hat er 2013 verkauft.
Aus Liebe zu Huskys: die Saison für Schlittenhunde beginnt
Für Julia und Norbert Kranz sind Huskys ihr Lebensinhalt geworden. Sie haben ihre Jobs aufgegeben und widmen sich jetzt in Vollzeit ihren mittlerweile 52 Huskys auf dem Hof Ridderade in Twistringen. Die Hunde, die sie übernommen haben, wurden vorher schlecht gehalten. Von Oktober bis April ist Saison für die Schlittenhunde. Dann können Gäste auf unterschiedlichen Touren ein bisschen Alaska- und Jack-London-Feeling mitten in Norddeutschland genießen.
Kunst aus Meeresschrott
Roberto Keppler hat ein Fischrestaurant und eine Räucherei in Kühlungsborn. Regelmäßig zieht sein Sohn Paul bei seinen Fängen mit dem Netz alte Ankerketten, komplette Anker, Ruderblätter, alte Taue und Tampen, Bohlen, Netze mit an Bord. Eigentlich sollte das Gerümpel zum Schrottplatz. Doch dann hatte Roberto eine Idee: Er baut und konstruiert er aus dem alten Zeug Tische, Garderobenständer, Lampen, ganze Bars, Gartenmöbel, Skulpturen. Glieder von Ankerketten schweißt er zu Tischbeinen zusammen, trennt andere auf, biegt sie neu, sodass Weinflaschenhalter daraus entstehen. Und wenn Teile noch keine Rostpatina haben, hilft er hier ein wenig nach.
Videokunst "lichtsicht 7" in Bad Rothenfelde
Die "lichtsicht" in Bad Rothenfelde hat schon Tradition. Dort findet ab sofort wieder Videokunst unter freiem Himmel auf den riesigen Wänden des Gradierwerks statt, in dem früher Salz gewonnen wurde. Bis zum 21. Februar 2021 kann man das Projekt und die zahlreichen Installationen bei Dunkelheit noch im Kurort bewundern.
Der Sternguckerpfad: unterwegs mit astronomischer Begleitung
Im Mecklenburger Parkland kann in den Sternenhimmel geschaut werden, neuerdings mit professioneller astronomischer Begleitung. Die Sternengucker*innen können fünf Stationen erleben. Im Gutshaus Wesselstorf wird das Sternenleben erklärt. Im Schlosspark Lühburg erfahren die Gäste etwas zum Einfluss des Mondes auf Natur und Menschen, im Gutspark Dalwitz zu Sternenbildern am nördlichen Sternenhimmel, in Walkendorf zu Beobachtungsmarken in der Vorzeit und im Haustierpark Lelkendorf zum Thema Sonne und Zeitmessung. Sternenguckerin Maybritt Olson hatte die Idee, die sie gemeinsam mit einem Astronomen in die Tat umgesetzt hat.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Kerstin Patzschke-Schulz
- Produktionsleiter/in
- Thomas Schmidt
- Moderation
- Nadja Babalola
