Lieb & Teuer
Sonntag, 09. Februar 2020, 16:00 bis
16:30 Uhr
Montag, 10. Februar 2020, 06:50 bis
07:20 Uhr
Moderatorin Janin Ullmann lädt interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer regelmäßig ein, in Kunstsprechstunden kostenlos den Wert ihrer Antiquitäten von Experten schätzen zu lassen.
Die Kunstobjekte im Überblick:
Gemälde "Alchimia V" von Achim Duchow
Die abstrakte Komposition "Alchimia V" wurde 1993 vom deutschen Künstler Achim Duchow (1948 - 1993) gemalt. Es gleicht einer Farbexplosion in Gelb, Blau und Schwarz auf Papier. Duchow hat in den 90er-Jahren in der Serie "Kunst für Arme" einige bekannte und sehr hoch gehandelte Künstler imitiert, als kritische Anmerkung zur Preisgestaltung des Kunstmarktes. Dieses Werk ist in Anlehnung an den amerikanischen Künstler Sam Francis entstanden - ein Sam Francis für Arme.
Kanne mit zwei Tassen von Malewitsch

Der Künstler Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch (1878 - 1935) ist der Urheber dieses Services, das zur Stilikone der Moderne geworden ist. Malewitsch gehört zur russischen Avantgarde und begründete die als Suprematismus bezeichnete abstrakte Kunstrichtung. Das Original-Service wurde 1932 in der Manufaktur Lomonossow in St. Petersburg (Leningrad) hergestellt und war gemarkt. Es gibt zahlreiche spätere ungemarkte Kopien, die von verschiedenen Herstellern, produziert wurden, zu denen dieses Service zu zählen ist. Die Originale werden sehr hoch gehandelt.
Schützenpreis aus Silber von 1899

Dieser Schützenpreis ist laut seiner Gravur an den besten Schützen des "Füsilier-Regiments" 1899 verliehen worden. Die Figur stellt sehr detailgenau einen Infanteristen dieser Zeit dar. Erhalten sind auch die zum Pokal gehörende Urkunde und das Foto des Gefreiten, der diesen Preis erhalten hat. Gestiftet von Albert Wilhelm Heinrich von Preußen (1862 - 1929), dem jüngeren Bruder Kaiser Wilhelms II und Chef des brandenburgischen Füsilier-Regiments der Preußischen Armee. Die Figur ist aus 800 Silber gefertigt und trägt die Firmenpunze der Firma Schleissner aus Hanau.
Vier kleine Tagesikonen aus Russland
Das vorliegende Ensemble besteht aus vier kleinen Anhängern, die an einer Kette vor der Brust getragen werden konnten. Dargestellt sind orthodoxe Heilige. Für jeden Tag gab es einen zuständigen Heiligen, so dass das vollständige Ensemble aus 365 Ikonen bestünde. Sie sind in Email-Malerei ausgeführt, die im 19. Jahrhundert in Russland besonderes beliebt war. Entstehungsort dieser Ikonen ist wohl Rostov.
Ovale Platte von KPM Berlin
Die ovale Fleisch- oder Servierplatte aus der Manufaktur KPM Berlin ist das letzte Stück aus einem großen Speiseservice, wie es in wohlhabenden, großbürgerlichen Kreisen genutzt wurde. Sie ist in der Zeit 1780 bis 1800 entstanden. Der Reliefrand ist in der Form "Neuglatt" gestaltet. Das Blumenbouquet mit Streublümchen ist perfekt gemalt, ebenso Insekten, die kleine Brandflecken überdecken.
- Redaktion
- Marina Bartsch-Rüdiger
- Moderation
- Janin Ullmann
- Produktionsleiter/in
- Anja Reingold
- Redaktionsleiter/in
- Christoph Bungartz
