Kulturjournal

Montag, 09. Mai 2022, 22:45 bis 23:15 Uhr
Freitag, 13. Mai 2022, 02:15 bis 02:45 Uhr

"Alles, was wir nicht erinnern": Christiane Hoffmanns Buch über Krieg, Flucht und Vertreibung

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Christiane Hoffmanns © Screenshot
6 Min

"Alles, was wir nicht erinnern": Neues Buch von Christiane Hoffmann

Hoffmann lief die siebenwöchige Fluchtroute ihres Vaters ab und schrieb ihre Gedanken und Erlebnisse auf. 6 Min

Millionen Menschen auf der Flucht aus der Ukraine, das berührt Christiane Hoffmann besonders, denn sie hat gesehen, wie lange es dauert, diese Wunden zu heilen. Sie kennt die Fluchtszenen, die sich gerade vor unser aller Augen abspielen, aus den Erzählungen ihrer Eltern. Die Journalistin und jetzige Vize-Regierungssprecherin hat selbst erfahren: Flucht prägt Familien über Generationen. Im Jahr 2020 entschloss sie sich, der Familiengeschichte nachzugehen, im wörtlichen Sinn: Sie lief die siebenwöchige Fluchtroute ihres Vaters ab und schrieb ihre Gedanken und Erlebnisse in "Alles, was wir nicht erinnern" nieder. 

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Journalistin und Autorin Christiane Hoffmann © Ekko von Schwichow Foto: Ekko von Schwichow

Journalistin und Autorin Christiane Hoffmann

Christiane Hoffmann ist 2020 von einem niederschlesischen Dorf aus 550 Kilometer nach Westen gewandert. Sie ist den Fluchtweg ihres Vaters nachgegangen. mehr

Magische Lichtkunst aus Norwegen: Der Künstler Rune Guneriussen auf Föhr

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Rune Guneriussen © courtesy of the artist
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"Lights go out": Ausstellung des Künstlers Rune Guneriussen

Der Künstler thematisiert die Eingriffe des Menschen in die Natur. Die Ausstellung auf Föhr geht noch bis zum 12. Juni. 5 Min

Weitab, in Norwegens stiller Natur, baut der Norweger Rune Guneriussen nur für kurze Zeit magische Lichtinstallationen auf und hält sie fest in großformatigen Fotos. "Lights go out" heißt eine große Ausstellung seiner Werke im Museum Kunst der Westküste auf der Nordseeinsel Föhr (noch bis 12. Juni). Seine Befürchtung: dass uns die nicht enden wollenden Eingriffe des Menschen in die Natur buchstäblich "das Licht ausgehen lassen". Wir begleiten Rune Guneriussen beim Aufbau seines neuesten Werks an einen Fjord in Norwegen.

NDR Buch des Monats: "Haus in Flammen" von Mischa Kopmann

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Mischa Kopmann © Kathrin Brunnhofer
5 Min

NDR Buch des Monats: "Haus in Flammen" von Mischa Kopmann

Drei junge Menschen wollen die Zerstörung des Planeten nicht länger hinnehmen. Sie organisieren Protest-Aktionen und werden immer radikaler. 5 Min

Unser Haus steht in Flammen, sagte Greta Thunberg bei einer "Fridays for Future"-Demonstration in Hamburg. Drei junge Menschen wollen die drohende Zerstörung des Planeten nicht länger hinnehmen. Sie organisieren Protest-Aktionen und werden dabei immer radikaler. Doch wie weit darf man gehen, um die Welt zu retten? Darüber zerbricht ihre Liebe zueinander. Der Hamburger Schriftsteller Mischa Kopmann hat mit "Haus in Flammen" einen lesenswerten Roman geschrieben, über Freundschaft und Liebe, über den Klimawandel, Artensterben und Protest. Unser NDR Buch des Monats.

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Ein Mann sitzt auf einem Bücherstapel und liest ein rotes Buch. © Imago Images Shotshop

NDR Buch des Monats - Die Bücher in der Übersicht

Die Kultur-Redaktionen des NDR wählen jeden Monat ein Buch aus, das besonders gut zu Norddeutschland passt. mehr

Ungewissheit: Philosophin Rebekka Reinhard über die Kunst des Zweifelns

"Zweifel ist zwar kein angenehmer Zustand, aber Gewissheit ist ein lächerlicher", hat Voltaire einmal gesagt. Wie wahr, denn Corona und der Krieg in der Ukraine haben uns eines gelehrt: Wir können nicht mehr in der Illusion leben, dass die Welt von heute auch die von morgen ist. Höchste Zeit sich über die Kunst des Zweifelns Gedanken zu machen und zu ergründen, was wir von großen Philosophen und Künstlern über das ständige Hinterfragen von Standpunkten und das Aushalten von Ambivalenzen lernen können.

Fotoausstellung in Lüneburg: Sina Niemeyers Projekt über Femizide

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Sina Niemeyer © Sina Niemeyer
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Fotoausstellung in Lüneburg: Sina Niemeyers Projekt über Femizide

Die Fotografin lenkt dokumentiert Tatorte und trifft Angehörige, damit die ermordeten Frauen nicht vergessen werden. 5 Min

An jedem dritten Tag wird eine Frau ermordet, oft von ihrem Partner oder Ex-Partner. Die Fotografin Sina Niemeyer will sich damit nicht abfinden: Mit ihren Bildern lenkt sie den Blick auf Femizide, dokumentiert die Tatorte, damit die ermordeten Frauen nicht vergessen werden. Sina Niemeyer trifft Angehörige und findet eindrucksvolle Bilder für ihren Schmerz und ihre Verlorenheit. In der Corona-Zeit ist die Gewalt gegen Frauen sogar noch gestiegen. Jetzt sind ihre Bilder im Rahmen der Ausstellung "IN WAVES" in Lüneburg zu sehen (bis 31. Mai).

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Junge Frau verschränkt ihre Arme vorm Gesicht. An den Ellenbogen sind blaue Flecke. © Nanduu/Photocase Foto: -

Femizide in Deutschland: Wenn Männer Frauen töten

Weniger Frauen starben 2021 durch die Hand ihrer Partner oder Ex-Partner. Das geht aus einem Bericht hervor, den das BKA am Donnerstag veröffentlichte. mehr

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Miriam Rumohr
Moderation
Julia Westlake

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