Expeditionen ins Tierreich

Die Elbe - Von Sachsen zum Wattenmeer

Mittwoch, 17. April 2024, 21:00 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 18. April 2024, 06:35 bis 07:20 Uhr

Die Elbe fließt durch schroffe Täler, vorbei an Burgen, malerischen Städten und Schlössern bis zum Hamburger Hafen und schließlich in die Nordsee. 1.100 Kilometer zieht sie sich quer durch Tschechien und Deutschland. Der Fluss hat sich seine Ursprünglichkeit in großen Teilen bewahrt. An der Elbe leben Tierarten, die in anderen Regionen Europas selten geworden sind.

Die Naturfilmer Svenja und Ralph Schieke sind dem Lauf der Elbe zwei Jahre lang gefolgt, haben bekannte und weniger bekannte Regionen besucht und die Tiere der einzigartigen Flusslandschaft porträtiert.

Von Torgau bis Cuxhaven

Die zweite Folge der aufwendigen Dokumentation folgt der Elbe vom sächsischen Torgau bis nach Cuxhaven, wo der Fluss in die Nordsee mündet.

Naturfilmerin Svenja Schieke in einem Bruchwald bei Dessau. Zwei Jahre drehte die 46-jährige Biologin und Journalistin, gemeinsam mit ihrem Mann Ralph, an ihrem Zweiteiler über die Elbe. © NDR/Schieke
Naturfilmerin Svenja Schieke hat für ihr Elbe-Porträt auch weniger bekannte Regionen besucht.

Der Winter ist bitterkalt an der sächsischen Elbe. Füchse zeigen sich am helllichten Tag auf der Suche nach Partnern und Beute von verendeten Tieren. Das zieht auch Raben und Greifvögel an: ein Kampf ums Überleben in einer vereisten Traumlandschaft.

Die Elbe in Deutschlands Osten ist so naturbelassen und vielfältig, dass sie über 400 Kilometer unter besonderem Schutz steht. Das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erstreckt sich von Sachsen-Anhalt bis Schleswig-Holstein.

Sonnenaufgang am Bölsdorfer Haken bei Tangermünde. © NDR/Schieke
Zugvögel nutzen die Elbtalauen als Rastplatz oder zum Überwintern.
Rastplatz für Zugvögel

Zehntausende Zugvögel nutzen die Elbauen zum Überwintern oder als Rastplatz während des Durchzuges. Im Frühling werden Moorfrösche und Urzeitkrebse in die Tümpel der Auen gelockt. Wie wild die Elbe sein kann, zeigt sie bei Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. In der Nähe erstreckt sich Europas größter Auwald mit seinem Kernstück, dem Steckby-Lödderitzer Forst. 1.000 Pflanzenarten, 135 Vogel- und 40 Säugetierarten leben hier, eine einzigartige Vielfalt, geschaffen von der Elbe und ihren ständig wechselnden Wasserständen.

Sonnenuntergang an der Elbe im Wendland. Ein großer Teil des Flusses wird nur wenig vom Schiffsverkehr frequentiert. Erst zwischen Hamburg und der Nordsee ist es mit der Ruhe vorbei. © NDR/Schieke
Im niedersächsischen Wendland ist die Elbe einer der natürlichsten Flüsse Europas.

Auf ihrem Weg vorbei an Tangermünde und dem Wendland in Niedersachsen bleibt die Elbe einer der natürlichsten Flüsse Europas und bietet Platz für Seeschwalben, Rothirsche und Waschbären, die neuerdings dort siedeln.

Bei Geesthacht wird der Strom auf deutscher Seite zum ersten Mal "gezähmt", denn der Hamburger Hafen ist nicht mehr weit. Kurz hinter der Freien und Hansestadt, in den Elbmarschen des Kehdinger Landes, kommt es jeden Herbst zu einem gewaltigen Schauspiel: 80.000 Nonnengänse bevölkern die Wiesen, bis der Frühling kommt. Cuxhaven und die Weiten des Wattenmeeres sind bereits in Sichtweite. Dort mündet die Elbe, Europas wilder Strom, nach 1.100 Kilometern in die Nordsee.

Redaktion
Ralf Quibeldey
Produktionsleiter/in
Eva-Maria Wittke
Autor/in
Ralph Schieke
Regie
Ralph Schieke
Autor/in
Svenja Schieke
Regie
Svenja Schieke

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Tiere

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