Land im Gezeitenstrom
Montag, 01. Juni 2020, 10:15 bis
11:15 Uhr
Die Elbe ist mehr als nur ein Fluss. Durch Ebbe und Flut prägt der Gezeitenstrom die gesamte Unterelbe. Auf den 100 Kilometern zwischen Hamburg und der Mündung in die Nordsee findet sich dadurch eine Region voller Gegensätze: einsame, unberührte Naturidylle neben hektischer Geschäftigkeit nicht nur am Tor zur weiten Welt. Für die mehrteilige NDR Reihe "Land im Gezeitenstrom" ist Manfred Schulz dem breiten Strom und seinen Nebenflüssen gefolgt. Er erzählt von einer unerwartet bunten Welt, immer im Widerstreit von Mensch und Natur, zwischen Geschäft und Geschichte.
Containerschiffe und ein Obstanbaugebiet
Der erste Teil des Films beginnt am Hamburger Elbufer, wo gigantische Containerschiffe über den Elbgrund schrammen, vorbei an den Hamenfischern, denen Ebbe und Flut die Netze füllen. Das Süßwasserwatt direkt vor dem Hamburger Hafentor ist einzigartig in Europa, ein Ökosystem, kostbar und bedroht wie der tropische Regenwald. Weiter stromabwärts, auf der niedersächsischen Elbseite, erwacht eine graue Festung aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Bäume im Alten Land, das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas, bieten im Frühling ein Blütenmeer.
Ebbe und Flut bestimmt den Alltag
Am schleswig-holsteinischen Ufer stapfen die letzten Binsenschneider durchs Watt, eine knochenharte Arbeit ohne Zukunft. Ebenso wie das der Bandreißer ist dieses traditionelle Handwerk fast ausgestorben. Der Lauf der Elbe hat sich durch den Eingriff der Menschen stark verändert und trotzdem bestimmt der Gezeitenstrom auch heute noch den Takt des Alltags - Ebbe und Flut, danach richtet sich an der Elbe das Leben.
- Autor/in
- Manfred Schulz
- Redaktion
- Alexander v. Sallwitz
- Redaktionsleiter/in
- Dirk Neuhoff
- Produktionsleiter/in
- Daniel Buresch
