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Montag, 25. Februar 2019, 22:00 bis
22:45 Uhr
Der Boom der Kreuzfahrt-Industrie hält auch im Jahr 2019 an. In Hamburg, Kiel und Rostock gehen wieder Tausende Menschen an Bord gigantischer Schiffe. Branchensprecher betonen die Bedeutung der Kreuzfahrt für die deutsche Wirtschaft, 2017 habe man 6,4 Milliarden Euro dazu beigetragen. Doch auf wessen Kosten?
Schiffsabgase können gesundheitsgefährdende Wirkung haben
Der Film untersucht die Schattenseiten des Milliardengeschäfts der Kreuzfahrtindustrie. Leidtragende sind zum Beispiel Anwohner der Hafenstädte an Nord- und Ostsee aber auch im Mittelmeer, die durch Schiffsabgase gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt werden.
Neue Untersuchungen der Universität Rostock und München bestätigen, dass Abgase von Schiffen gefährliche Wirkung haben können: Entzündungen in der Lunge und Schlaganfälle sind mögliche Folgen.
Wie steht es mit technischen Lösungen zur Abgasreduzierung?
Dabei hatte die Kreuzfahrtindustrie in den vergangenen Jahren immer wieder umweltfreundlichere Schiffe propagiert. Doch was ist wirklich geschehen? Der Film untersucht, ob die angekündigten Lösungen wie Landstrom oder moderne Antriebe wie Flüssiggas tatsächlich eingesetzt werden und auch Wirkung zeigen.
Während die Kreuzfahrtindustrie neue Techniken ausprobiert, ist in vielen deutschen Häfen bisher wenig geschehen. Probleme gibt es auch mit den überregionalen Auswirkungen der Schiffsabgase, die weiter landeinwärts mit Abgasen aus der Landwirtschaft reagieren.
Welche Nachteile hat der Kreuzfahrttourismus für Hafenstädte?
Der Boom der Kreuzfahrtindustrie führt aber nicht nur zu Umweltbelastungen, es entstehen auch wirtschaftliche und soziale Schäden in den Häfen, die die Traumschiffe ansteuern. So werden beispielsweise die Einwohner der kleinen Siedlungen in den Fjorden Norwegens von Touristen überrannt und Venedig fürchtet um seine Bausubstanz.
Das Geld der Touristen aber bleibt meist vor allem in den Kassen der Reedereikonzerne. Immer mehr Städte wollen die Anzahl der Traumschiffe begrenzen.
- Redaktionsleiter/in
- Jochen Graebert
- Redaktion
- Sabine Reifenberg
- Autor/in
- Andreas Orth
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Ton
- Cenci Goepel
- Kamera
- Jens Warnecke
- Schnitt
- Jens Warnecke
- Grafik
- Jens Warnecke
- Musik
- Eike Hosenfeld
- Moritz Denis
- Sprecher/in
- Angela Schöneck
