Stand: 12.10.2018 13:48 Uhr

NDR Verwaltungsrat unterstützt Online-Strategie des Senders

Der NDR Verwaltungsrat hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 12. Oktober, in Hamburg eingehend mit dem Unternehmensgegenstand Online beschäftigt, also mit den Angeboten des NDR im Netz einschließlich tagesschau.de.

Ulf Birch, Vorsitzender des NDR Verwaltungsrats: „Die Nutzung der linearen Angebote ist nach wie vor dominant. Dennoch müssen sich alle Sender weiter auf die Entwicklung zu einer stärkeren Nutzung unabhängig von Ort und Zeit einstellen, wenn sie auch mittel- und langfristig ihr Publikum erreichen wollen. Dabei scheidet für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die Möglichkeit aus, neue Angebote mit additivem Aufwand zu betreiben. Deshalb unterstützt der Verwaltungsrat den Weg des NDR, zur Stärkung seiner Digitalangebote auf eine Umschichtung von Mitteln und auf das Nutzen von Synergien zu setzen. Durch vermehrte Online-Angebote auf eigenen digitalen Plattformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird dieser Weg gefestigt und zielführend sein.“

Ein Beispiel für diese Strategie ist die geplante crossmediale Nachrichtenredaktion für Fernsehen, Radio und Online. In ihr sollen 2020 die zentralen Nachrichten- und nachrichtennahen Einheiten des NDR am Standort Hamburg-Lokstedt zusammengefasst werden. Ulf Birch: „Dem NDR ist es bisher gelungen, alle Beteiligten auf diesem Weg mitzunehmen und die Pläne für künftige Zusammenarbeit gemeinsam zu gestalten. Der bisherige Verlauf dieses wichtigen Zukunftsprojekts spricht dafür, dass es ein Erfolg wird.“

Erst vor zwei Tagen war die jüngste ARD/ZDF-Onlinestudie veröffentlicht worden, der zufolge nach wie vor der weit überwiegende Teil der Bevölkerung „live“ fernsieht. Im Schnitt verbringt eine Person ab 14 Jahren pro Tag 202 Minuten mit dem Ansehen von Fernsehen oder Videos. Davon entfallen 163 Minuten auf das Schauen von Sendungen zum Zeitpunkt der Ausstrahlung entweder auf dem Fernsehgerät oder mobil per Livestream. Der „On-Demand-Anteil“ macht in der Gesamtbevölkerung 39 Minuten aus. Anders ist das Bild bei jungen Menschen: Mehr als die Hälfte von ihnen schauen mittlerweile Videos und Sendungen überwiegend mobil und unabhängig von Sendezeiten. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen liegt das Verhältnis von „live“- zu „On-Demand“-Nutzung von Video-Angeboten bei 46 zu 54 Prozent.