Stand: 30.11.2018 17:16 Uhr

NDR Rundfunkrat informiert sich über aktuellen Stand nach Asbestfunden in Hamburger Sender-Hochhaus

Dr. Cornelia Nenz © NDR Foto: Cordula Kropke
Dr. Cornelia Nenz, Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Der NDR Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 30. November, in Hamburg über den aktuellen Stand nach den Asbestfunden in einem Büro-Hochhaus des Senders in Hamburg-Lokstedt informiert. In der Woche zuvor war das gesamte Gebäude vorsorglich bis auf Weiteres gesperrt worden, nachdem Asbestfasern in zwei Büroräumen des 14. Obergeschosses nachgewiesen worden waren. In vier weiteren Räumen in unterschiedlichen Geschossen des Hauses waren keine Fasern in der Raumluft gefunden worden. Das gilt auch für aktuelle, stichprogenartig durchgeführte Raumluftmessungen in den Etagen 7 bis 10. Dagegen wiesen in sieben Geschossen vorgenommene so genannte Tupfproben an den Etagendecken zu 90 Prozent einen Befund auf. Derzeit wird das Hochhaus Raum für Raum auf eine mögliche Asbest-Belastung untersucht. Von den Ergebnissen hängen die weiteren Sanierungsschritte ab.

Dr. Cornelia Nenz, Vorsitzende des Rundfunkrats: „Die Transparenz, mit der die Asbestfunde im NDR behandelt werden, ist vorbildlich. Durch die Bereitstellung  provisorischer Arbeitsplätze, aber insbesondere auch durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den starken Teamgeist war und ist der Sendebetrieb gewährleistet. Dafür im Namen den Rundfunkrats herzlichen Dank!“

Betroffen sind mehr als 300 Arbeitsplätze. Vorläufig sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter u. a. durch die Nutzung von Konferenzräumen, das Zusammenrücken in anderen Gebäuden und durch mobiles Arbeiten untergebracht. Ab Anfang Dezember stehen angemietete Büroflächen in der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung. Das belastete Gebäude stammt aus den 1970er-Jahren. Damals war asbesthaltige Füllmasse in Fugen zwischen den Geschossdecken verwendet worden; die Füllmasse war jedoch eingeschlossen und stand nicht in Verbindung mit der Raumluft. Bereits in der Vergangenheit gab es vorsorgliche Messungen, ohne dass Belastungen der Raumluft nachgewiesen wurden. Bei laufenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im 12. und 13. Stock war festgestellt worden, dass die Abdichtungen asbestgestopfter Fugen teilweise beschädigt waren.