Stand: 17.08.2011 16:30 Uhr

Greenpeace-Schiff Beluga II im Juni vor Sylt beinahe von Düsenjäger-Rakete getroffen

von Thorsten Kleine

Ein Düsenjäger der Luftwaffe hat im Juni in der Nordsee versehentlich eine Rakete in Richtung des Greenpeace-Schiffes Beluga II abgefeuert. Das geht aus einem internen Schreiben der Umweltorganisation vor, das der NDR 1 Welle Nord und dem Schleswig-Holstein Magazin vorliegt. Greenpeace und die Luftwaffe bestätigten den Vorfall dem NDR. Beide Seiten werten ihn als unglückliches Ereignis. Schäden sind nicht entstanden. Die Beluga II befand sich dem Bericht zufolge am 9. Juni etwa 40 Seemeilen westlich von Sylt, um den Bewuchs von Felsbrocken unter Wasser zu kontrollieren. Als die Greenpeace-Taucher bereits wieder an Bord waren, flog demnach eine Phantom F4 über das Schiff hinweg und feuerte eine Rakete vom Typ Sidewinder ab. Diese explodierte etwa 200 Meter entfernt von dem Schiff im Wasser. Die Luftwaffe hat Greenpeace mitgeteilt, der Pilot habe das Schiff bei der Übung übersehen. Die Umweltorganisation hatte die Steine 2008 im Naturschutzgebiet vor Sylt zum Schutz gegen die Schleppnetzfischerei versenkt.

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