"Sportclub Stars" porträtiert Fußball-Legende Max Merkel
Sendetermin: Mittwoch, 2. März, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen
Nationalspieler, Nationaltrainer, nationaler Fußballmeister in Deutschland, Österreich und Spanien sowie Europapokalfinalist. Das sind die Titel, die Max Merkel, genannt "MM", sich im Laufe seiner Karriere erarbeitet hat. In seiner aktiven Spielzeit wurde er viermal mit Rapid Wien österreichischer Meister und lief 1939 unter Trainerlegende Sepp Herberger im Trikot der "großdeutschen" Nationalmannschaft gegen die Slowakei auf. 1952 stand er ein einziges Mal mit der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Schweiz auf dem Platz. Doch zu wirklicher Berühmtheit gelangte Max Merkel erst nach seiner Zeit als Spieler. Denn als Trainer schaffte Merkel es bis ganz oben: Er gewann in insgesamt drei Ländern die Meisterschaft. Auch wegen seines flotten Mundwerks war Merkel bekannt. "Christoph Daum ernährt sich fast ausschließlich von Makkaroni - weil er so beim Essen ungestört durch die Löcher weiterreden kann", witzelte er über den Trainerkollegen.
In "Sportclub Stars" (Mittwoch, 2. März, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen) erzählt NDR Reporter Wolfang Biereichel, warum seine damaligen Weggefährten heute mit Achtung und Groll gleichermaßen auf ihre gemeinsame Zeit mit dem 2006 verstorbenen Max Merkel zurückblicken. Denn als er 1969 mit dem 1. FC Nürnberg Fußballgeschichte schrieb, stellte er einen traurigen Rekord auf: Nur ein Jahr nach Gewinn der Meisterschaft stieg der FC unter Merkel in die zweite Fußball-Bundesliga ab. Auch im Jahr nach dem Titelgewinn mit dem TSV 1860 München wurde Merkel zur Negativlegende: Die Mannschaft entschloss sich zu einer Spielerrevolte gegen den Trainer, woraufhin Merkel den Verein verlassen musste. Paul Breitner und Sepp Meier zettelten ebenfalls einen Spieleraufstand an, um die Vertragsunterzeichnung Merkels beim FC Bayern München zu verhindern. Mit Erfolg.
Max Merkel war nie Liebling der Spieler. Er war wegen seiner herben Art bekannt und durch seine strengen Trainingsmethoden berüchtigt. So kommentierte er seine Zeit als Trainer des Karlsruher SC mit den Worten: "Beim KSC war eigentlich nur noch die Frage Erste Hilfe oder Letzte Ölung zu klären. Einige Spieler sollen sich feste Stricke besorgt haben, um sich lieber gleich aufzuhängen. Ihnen war gesagt worden, nun käme der Erfinder der Streckfolter."
Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, wurde Max Merkel immer geachtet und respektiert. Und auch seine zahlreichen Erfolge gaben ihm Recht. Die Geschichte einer wahren Legende: am 2. März bei "Sportclub Stars" um 23.35 Uhr im NDR Fernsehen.
Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.
1. März 2011 / TK
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