"Sportclub Stars": Porträt des früheren Fußball-Nationaltorwarts Horst "Luffe" Wolter
Sendetermin: Mittwoch, 18. November, 23.35 Uhr, NDR Fernsehen
Horst "Luffe" Wolters Karriere begann kurios. Mit 18 spielte er noch als Verteidiger in der Jugendmannschaft von Eintracht Braunschweig. "Wenig talentiert", wie er sagt. Seine Mutter habe ihm dann zu einem Wechsel ins Tor geraten, damit er nicht immer so kaputt vom Training nach Hause kommt. So stellt man sich den Karriere-Beginn eines späteren Nationaltorwarts nun wirklich nicht vor. "Sportclub Stars" erzählt am Mittwoch, 18. November, um 23.35 Uhr im NDR Fernsehen die Geschichte des früheren Nationaltorwarts.
Überhaupt ist die Laufbahn von Horst Wolter begleitet von Unterschätzungen, aber auch zahllosen Rückschlägen und Verletzungen. Gegen alle Widerstände und Tücken kämpft er immer wieder an. Im ihm im Tor gewinnt Eintracht Braunschweig, als Provinz-Mannschaft verhöhnt und verspottet, 1967 sensationell die deutsche Meisterschaft in der Bundesliga. Dank seiner Leistungen schafft er es sogar ins Tor der Nationalelf, das er 13mal hüten darf. An seiner fehlenden Klasse liegt es nicht, dass es nicht mehr Spiele werden. Eher an der starken Bayern-Lobby um Sepp Maier.
Wolter aber bleibt vom Pech verfolgt: Immer wieder neue schwere Verletzungen. Dann auch noch 1971 der berüchtigte Bundesliga-Skandal, in den seine Mannschaft Eintracht Braunschweig verwickelt ist. Noch heute, im Alter von 67 Jahre, arbeitet Wolter in seiner Versicherungsagentur, obwohl er eigentlich gelernter Bäcker ist. Daher rührt auch sein Spitzname, denn als "Luffe" bezeichnet man in Braunschweig ein Brötchen. "Sportclub Stars"-Reporter Patrick Halatsch hat einen Mann getroffen, der seit der legendären Meisterschaft vor über vierzig Jahren in Braunschweig ein Volksheld ist, von dem aber die wenigsten wissen, wie sehr er wirklich gelitten hat.
Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.
16. November 2009 / RP
