Stand: 24.04.2009 11:12 Uhr

"Gegen das Vergessen": NDR Filmreihe zum 8. Mai 1945

Sendetermin: 28. April bis 19. Mai, NDR Fernsehen

Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Als Gedenktag erinnert er jährlich an die tiefe Zäsur von 1945: den Neuanfang und die doppelte Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Anlässlich dieses Jahrestags zeigt das NDR Fernsehen ab 28. April die Reihe "Gegen das Vergessen" mit sieben Spielfilmen, unter anderem mit dem niederländischen Film "Die Zwillinge", "Rosenstraße" von Margarethe von Trotta und "Der letzte Zug" von Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová.

Dienstag, 28. April, 23.00 Uhr
Die Zwillinge
Niederlande 2002
Regie: Ben Sombogaart
u. a. mit Nadja Uhl, Thekla Reuten, Roman Knizka, Barbara Auer und Ingo Naujoks
Die Zwillingsschwestern Anna und Lotte werden 1926 nach dem Tod der Eltern getrennt. Lotte wächst behütet bei einer niederländischen Familie auf, doch Anna muss bereits in jungen Jahren auf einem deutschen Bauernhof harte Arbeit leisten. Erst nach zehn Jahren sehen sie sich wieder und erleben gemeinsam ein paar glückliche Tage. Dann bricht der Krieg aus, und Lottes jüdischer Verlobter wird nach Auschwitz deportiert. Sie macht Anna, die einen SS-Offizier geheiratet hat, dafür verantwortlich.

Dienstag, 5. Mai, 23.00 Uhr
Sein oder Nichtsein
USA 1942
Regie: Ernst Lubitsch
u. a. mit Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack, Felix Bressart und Lionel Atwill
Als eine kleine Schauspielertruppe 1939 in Warschau kurz vor der Aggression der Wehrmacht eine Parodie auf Hitler und den Nationalsozialismus probt, ahnen die Mimen und ihr Produzent Dobosh noch nicht, dass sie drei Jahre später auf ihre Proben und die Rollen zurückgreifen müssen. Das Theaterstück wird von der polnischen Regierung verboten. Stattdessen kommt wieder "Hamlet" auf den Spielplan. Doch die Wirklichkeit überholt das Theater, und bald müssen die Schauspieler wirkliche Nazis spielen.

Dienstag, 5. Mai, 0.35 Uhr
Die Wacht am Rhein
USA 1943
Regie: Herman Shumlin
u. a. mit Bette Davis, Geraldine Fitzgerald, Beulah Bondi, Donald Woods und Eric Roberts
Der deutsche Flugzeugingenieur Kurt Müller hat sich einer Widerstandsbewegung gegen die Nazis angeschlossen. Er muss zusammen mit seiner amerikanischen Frau Sara und seinen drei Kindern vor der Gestapo aus Deutschland in die USA fliehen. Als Kurt erfährt, dass ein wichtiger Kontaktmann verhaftet wurde, beschließt er, nach Deutschland zurückzukehren, um den Widerstand zu unterstützen. Währenddessen wird die Familie von Teck de Brancovis, einem verarmten rumänischen Grafen, wegen Kurts deutscher Abstammung erpresst.

Dienstag, 12. Mai, 23.00 Uhr
Der letzte Zug
Deutschland 2006
Regie: Joseph Vilsmaier, Dana Vávrová
u. a. mit Sibel Kekilli, Roman Roth, Lale Yavas, Gedeon Burkhard und Lena Beyerling
Am Vorabend von Hitlers Geburtstag deportieren Nazischergen die letzten 688 Berliner Juden. Männer, Frauen und Kinder werden mit erbarmungsloser Gewalt in Viehwaggons gepfercht. Unter ihnen befinden sich ein Boxer und seine Frau, ein Intellektueller, ein Kabarettist, ein Arzt und Mütter mit ihren Säuglingen. Noch keimt in ihnen Hoffnung, doch fast alle Fluchtversuche scheitern. Ohne Verpflegung und Wasser wird die Fahrt im verriegelten Waggon zur unmenschlichen Qual und den Deportierten wird klar, dass ihre Reise in den Tod führt.
Dienstag, 12. Mai, 0.55 Uhr
Der Garten der Finzi Contini
Deutschland/Italien 1970
Regie: Vittorio De Sica
u. a. mit Lino Capolicchio, Dominique Sanda, Fabio Testi und Helmut Berger
Italien, Ende der 1930er-Jahre. Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italiener immer weiter zu. Nirgends mehr gerne gesehen, wird für eine Gruppe junger Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi Contini zum Treffpunkt. Einer von ihnen, der junge Giorgio, fühlt sich zu Micòl, der Tochter des Hauses, hingezogen. Während die äußeren Umstände immer gefährlicher werden, entwickelt sich zwischen ihnen eine Liebesbeziehung.
Dienstag, 19. Mai, 23.00 Uhr
Rosenstraße
Deutschland 2003
Regie: Margarethe von Trotta
u. a. mit Katja Riemann, Maria Schrader, Jürgen Vogel, Martin Feifel, Hans Peter Hallwachs und Gaby Dohm
Ende Februar 1943 werden Tausende jüdischer Berliner, die in so genannten "Mischehen" leben, überraschend verhaftet, um ins KZ deportiert zu werden. Vor einem Gebäude in der Berliner Rosenstraße, wo die Internierten auf ihren Abtransport in die Gaskammer warten, versammeln sich tagelang "arische" Angehörige, hauptsächlich Ehefrauen, und protestieren zuerst stumm, dann immer lauter.

Dienstag, 19. Mai, 1.05 Uhr
Agenten der Nacht
USA 1942
Regie: Vincent Sherman
u. a. mit Humphrey Bogart, Conrad Veidt, Jane Darwell, Peter Lorre und Frank McHugh
Gloves Donahue ist der Boss einer Gruppe von professionellen Spielern und ein großer Liebhaber von Käsekuchen aus der Bäckerei des alten Mr. Miller, mit dem seine Mutter befreundet ist. Als dieser von einem Unbekannten erschossen wird, drängt Mrs. Donahue ihren Sohn, nach einer jungen Frau zu suchen, die in ihren Augen etwas mit dem Mord zu tun haben muss. Dabei handelt es sich um die deutsche Nachtclub-Sängerin Leda Hamilton. Als diese kurz darauf entführt wird, spürt Donahue sie im Auktionshaus eines gewissen Ebbing auf. Dort entdeckt er, dass das Unternehmen eine Tarnfirma für eine Gruppe fanatischer Nazis ist, die unter Ebbings Führung gefährliche Sabotageakte planen.


24. April 2009/FK

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungndr3706.html