Stand: 10.12.2008 14:55 Uhr

"Es trifft mitten ins Herz" - Janine Jansen und das NDR Sinfonieorchester spielen Tschaikowsky

Konzerte: Sonntag, 21. Dezember, 11.00 Uhr, Montag, 22. Dezember, 20.00 Uhr, Großer Saal, Laeiszhalle Hamburg Sendung: 21. Dezember, 20.00 Uhr, live auf NDR Kultur

Janine Jansen ist eine der bedeutendsten Geigerinnen der Klassik-Szene. Seit ihrem Debüt im Amsterdamer Concertgebouw 1997 bereist die niederländische Künstlerin als umjubelte Solistin die ganze Welt. Die Zeitung "The Times" nannte sie nach einem Auftritt mit Tschaikowskys Violinkonzert "einfach überragend". Für ihre künstlerische Leistung wurde Janine Jansen 2007 mit dem NDR Musikpreis geehrt.

Bei ihren gemeinsamen Konzerten mit dem NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Alan Gilbert am Sonntag, 21. Dezember, 11.00 Uhr und Montag, 22. Dezember, 20.00 Uhr in der Hamburger Laeiszhalle interpretiert Janine Jansen das Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 von Peter Tschaikowsky. "Es ist eine sehr kraftvolle und intensive Komposition, ein wunderschönes Stück, technisch anspruchsvoll, das in jedem Moment höchste Konzentration und Hingabe erfordert", schwärmt sie, "(...) es spricht direkt zur Seele, es trifft mitten ins Herz."

Die Musik Johann Sebastian Bachs hat alljährlich zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur in allen großen Kirchen. Einmal anders präsentiert Alan Gilbert - erster Gastdirigent des NDR Sinfonieorchesters und designierter Music Director des New York Philharmonic - die Werke des Leipziger Meisters. In originellen Bearbeitungen, grandios orchestriert von Leopold Stokowski und Edward Elgar, erklingen Bachs berühmte Toccata und Fuge d-moll BWV 565 sowie die Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537 als virtuose Orchestermusik. Den Abschluss dieses Konzerts bildet Elgars erstes großes Orchesterwerk "Variations on an Original Theme (Enigma) op. 36".



Die Künstler:

Das NDR Sinfonieorchester, zukünftig "Orchestra in Residence" der Elbphilharmonie, wurde 1945 als eines der ersten großen deutschen Rundfunkorchester gegründet. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang prägte Hans Schmidt-Isserstedt, der erste Chefdirigent, das künstlerische Profil des Orchesters. Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires liegt ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit auch auf der Präsentation zeitgenössischer Werke. Dirigenten wie Bruno Maderna, Pierre Boulez oder Krzysztof Penderecki leiteten wichtige Uraufführungen. Ab Anfang der 80er-Jahre erreichte die 20-jährige intensive Zusammenarbeit des Orchesters mit Günter Wand eine ähnliche Bedeutung wie die Ära Schmidt-Isserstedt. Wand hat bis zu seinem Tod im Jahr 2002 die künstlerische Arbeit des NDR Sinfonieorchesters besonders geprägt.
Die Reihe der Chefdirigenten wurde in den Neunzigern zunächst mit Sir John Eliot Gardiner und Herbert Blomstedt fortgesetzt. 1998 wurde Christoph Eschenbach in diese Position berufen. Seit Beginn der Saison 2004/05 setzt Christoph von Dohnányi die Tradition bedeutender Dirigentenpersönlichkeiten in der Chefposition des Orchesters fort.

Alan Gilbert ist seit der Spielzeit 2004/05 Erster Gastdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Zudem ist er designierter Music Director des New York Philharmonic, ein Amt, das er mit Beginn der Spielzeit 2009/10 antreten wird.
Neben dem NDR Sinfonieorchester tritt Gilbert als Gastdirigent mit weiteren Spitzenorchestern in Europa, Asien und Amerika auf, u. a. Chicago Symphony Orchestra, Los Angeles und New York Philharmonic, Boston Symphony, Philadelphia Orchestra, Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam und Wiener Symphoniker. Anfang 2006 debütierte Gilbert mit großem Erfolg beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Von Januar 2000 bis Juni 2008 war er Chefdirigent und Artistic Advisor des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, dessen Ehrendirigent er nach seinem Ausscheiden wurde. Alan Gilberts leidenschaftliches Interesse gilt zudem der Oper. Im Oktober 2002 gab er sein Debüt an der Oper Zürich und war von 2003 bis 2006 Music Director der Santa Fe Opera. 2007 folgte sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Zurzeit ist Alan Gilbert mit einer Neuproduktion der Oper "Dr. Atomic" von John Adams erstmals an der New Yorker Metropolitan Opera zu erleben.

Seit ihrem Debüt im Amsterdamer Concertgebouw 1997 hat sich Janine Jansen rasch als eine der bedeutendsten Geigerinnen ihrer Generation in der internationalen Musikszene etabliert. Ihrem Londoner Debüt im November 2002 mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy folgten Einladungen der berühmtesten Orchester der Welt wie Berliner Philharmoniker, London Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra und NHK Symphony Orchestra. Sie hat bereits mit so bedeutenden Dirigenten wie Lorin Maazel, Valery Gergiev, Riccardo Chailly, Neeme Järvi, Paavo Järvi und Sakari Oramo zusammengearbeitet. 2007 wurde sie mit dem NDR Musikpreis für ihre herausragende künstlerische Leistung geehrt. Höhepunkte der Spielzeit 2008/09 beinhalten Auftritte mit dem Koninklijk Concertgebouworkest, dem Orchestre de Paris, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonhalle Orchester Zürich sowie mit dem Gewandhausorchester Leipzig. Außerhalb Europas wird Janine Jansen u. a. mit dem Chicago und Boston Symphony Orchestra auftreten, ebenso wie mit dem NHK Symphony Orchestra in Tokio. Weiterhin sind Tourneen mit dem Philharmonia Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe und der Academy of St. Martin in the Fields geplant. Janine Jansen ist eine begeisterte Kammermusikerin: Sie gründete und betreut das jährliche Internationale Kammermusikfestival in Utrecht und ist seit 1998 Mitglied von Spectrum Concerts Berlin. Ihre Kammermusikpartner sind u. a. Leif Ove Andsnes, Itamar Golan, Jean-Yves Thibaudet, Mischa Maisky, Julian Rachlin, Martin Fröst und Hélène Grimaud.

Karten zu 9 Euro bis 41 Euro (zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr) gibt es im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif; Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), E-Mail: ticketshop@ndr.de, www.ndrticketshop.de.

www.ndrsinfonieorchester.de


10. Dezember 2008 / JS

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