Stand: 15.08.2008 17:44 Uhr

Britta Steffen - durch Psychologie zum olympischen Gold

Der Olympiasieg von Britta Steffen über 100 Meter Freistil bei den Schwimmwettbewerben in Peking ist offenbar unter anderem ihrer psychologischen Betreuung zuzuschreiben. In der ARD-Sendung "Olympia extra" sagte Steffens Psychologin Dr. Friederike Janofske im Gespräch mit Reinhold Beckmann: "Es gibt so eine Art Ekstase. Die linke Hirnhälfte schaltet sich aus. Es ist einfach ekstatisch. Das kann man in einer Art Selbsttrance erleben ... Man kann in Minuten Stunden erleben und die Minuten werden zu Stunden. Britta wird das Rennen als ganz langen Zeitraum für immer in ihrem Körper abspeichern."

ARD-Schwimmexpertin Franziska van Almsick ergänzte: "Ich hatte genau dasselbe erlebt. Bei der EM 2002 über 200 Meter Freistil, als ich damals Weltrekord geschwommen bin. Ich wusste auf dem Startblock, dass es gut geht und wusste, dass ich dazu fähig bin. Das ist mir vorher noch nie passiert. Zum Ende meiner Karriere hin hatte ich die Fähigkeit, alles wie in Trance zu erleben."

Nach dem Rennen war es zu einer herzlichen Umarmung zwischen Franziska van Almsick und Britta Steffen gekommen. Franziska van Almsick hatte nie olympisches Gold gewinnen können. Sehr gerührt sagte sie über Britta Steffen: "Ich bin ihr so dankbar, dass ich so nah bei ihr sein kann, dass ich das mit ihr erleben durfte."

15. August 2008/JS

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