Stand: 22.09.2011 09:53 Uhr

Die abschwächende Konjuktur macht sich offenbar auch im Hamburger Hafen wieder bemerkbar.

von Dietrich Lehmann

Nach Informationen von NDR 90,3 sind mehrere Containerschiffe derzeit arbeitslos aufgelegt.
Laut Experten könnte dies ein Vorbote für eine mögliche weltweite Krise in der Schifffahrt sein.
Noch sind es nur drei Schiffe, die seit einigen Wochen mitten in der Norderelbe liegen, arbeitslos- und beschäftigungslos an Pfählen mitten im Fluss. Zu Hochzeiten der weltweiten Wirtschaft - und Finanzkrise waren es auch mal 10 oder 12 Schiffe die dort im Päckchen lagen, weil ihre Eigentümer keine Charter bekommen hatten. Dass bereits jetzt - im Frühherbst - schon wieder Schiffe arbeitslos sind, beunruhigt viele in der Branche. "Es gibt die Gefahr von Überkapazitäten", sagt Florian von Nolting, Generalbevollmächtigter der Lloyd - Fonds AG im Gespräch mit NDR 90,3. Hintergrund sei, dass derzeit viele neue große Containerschiffe auf den Markt drängten. Für Schiffe mit Platz für mehr als 1000 Container sind die Charterraten in den vergangenen Monaten gesunken. "Hier findet eine Verdrängung statt", so von Nolting, "es tobt ein Kampf um die Marktanteile." In den kommenden beiden Jahren wird die Weltcontainerflotte um jährlich gut 8 Prozent wachsen.
Damit für die neuen Schiffe genug Aufträge da sind, müsste nach Einschätzung der Experten der Welthandel um 3 Prozent jährlich wachsen. Immerhin: Die aktuellen Prognosen des Internationalen Währungsfonds liegen noch leicht über dieser Marke, sie sind in den vergangenen Monaten aber stetig nach unten korrigiert worden.

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