Stand: 19.09.2011 08:54 Uhr

Neue Runde im Streit um Blohm & Voss

von Dietrich Lehmann

Der Bremer Werftchef Friedrich Lürssen will nach eigenen Angaben doch alle Blohm & Voss-Firmen übernehmen.
Betriebsrat und Werftführung in Hamburg hatten ihm dagegen Rosinenpickerei vorgeworfen.

"Wir planen unternehmerische Fortführung", sagt der Bremer Werftchef Friedrich Lürssen und widerspricht damit Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei Blohm & Voss in Hamburg. Ungewöhnlich scharf hatten beide in der vergangenen Woche das Lürssen-Angebot als unzureichend und als Verhöhnung zurückgewiesen. Gleichzeitig gibt sich der Chef des Familienunternehmens aber auch versöhnlich: "Wir bedauern, dass unser Angebot für eine Partnerschaft offenbar unvollständig bei den Mitarbeitern angekommen ist und dadurch ein unrichtiger Eindruck entstanden ist", so Lürssen zu NDR 90,3. Sein Unternehmen würde sich als Partner in hanseatischer Tradition verstehen. Der Mutterkonzern von Blohm & Voss, ThyssenKrupp Marine Systems, verhandelt derzeit nicht über das Bremer Angebot. Stattdessen gibt es Gespräche mit dem britischen Investor Star Capital Partners. Die Übernahme durch die Briten soll bis Ende kommenden Monats unter Dach und Fach sein.

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