Stand: 06.09.2011 09:06 Uhr

Hamburg plant Gasterminal im Hafen

von Dietrich Lehmann

Im Hamburger Hafen laufen nach Informationen von NDR 90,3 Planungen für einen Terminal für Flüssiggas.

Damit könnte die umweltfreundliche Treibstoffversorgung von Schiffen sichergestellt werden.

Entsprechende Pläne will Wirtschaftssenator Frank Horch am Dienstag vorstellen.

Flüssigerdgas, auf Englisch kurz LNG für "liquid natural gas" gilt als eine der Zukunftstechnologien für den Antrieb von Schiffen. Dabei wird statt Schweröl oder Diesel Gas verbrannt, die Umweltbelastungen sind deutlich geringer als bei herkömmlichem Treibstoff. Die Hafenverwaltung HPA und der Terminalbetreiber HHLA arbeiten derzeit zusammen mit dem Germanischen Lloyd an einem entsprechenden Konzept, so Pierre Sames, der Leiter der strategischen Forschung beim GL: "In diesem Projekt werden entsprechende Standorte miteinander verglichen. Und auch die Sicherheit von LNG-Transporten auf den Bunkerschiffen durch den Hamburger Hafen, um so eine Minimierung des Risikos zu erreichen."

LNG kann sowohl für den Antrieb von Schiffsmotoren als auch zur Stromerzeugung auf Kreuzfahrtschiffen eingesetzt werden. Sollte Hamburg die neue Technologie nicht einsetzen, drohten schwere Konsequenzen, so Ingenieur Sames: "Für Hamburg hätte es den Verlust von Geschäft zur Folge, möglicherweise aber auch den Verlust von Anläufen. Wenn man hier nicht mehr bunkern kann, wird der Hafen weniger attraktiv."

Die Empfehlung des Germanischen Lloyd: Spätestens 2015, wenn neue Grenzwerte für Schiffabgase gelten, braucht der Hamburger Hafen eine eigene Gasversorgung.

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