Nach Reederei-Pleite: Piraten beschießen Kreuzfahrer
Ein ehemaliges Kreuzfahrtschiff des Hamburger Reeders Heinz Herbert Hey ist im Indischen Ozean von Piraten angegriffen worden.
Nach Informationen von NDR 90,3 ereignete sich der Überfall auf die Delphin Voyager nahe der somalischen Küste.
Die Delphin Voyager hatte im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, weil sie beschlagnahmt worden war - und die Passagiere ihre Kreuzfahrt abbrechen mussten.
Montagmorgen, kurz nach zehn. Der Kapitän der Delphin Voyager entdeckt auf dem Weg Richtung Suezkanal gleich zwanzig mutmaßliche Piratenboote, nur etwa drei Seemeilen voraus. Fünf der sogenannten Skiffs rasen auf die Delphin Voyager zu. In jedem Boot sitzen etwa fünf bis sieben Piraten, bewaffnet mit Kalaschnikows und Raketenwerfern. Womit die Männer aber nicht gerechnet haben: An Bord der Delphin Voyager sind zwar keine Passagiere, dafür aber bewaffnete Sicherheitsteams. Sie schießen zurück, die Piraten drehen ab. Die Attacke der Seeräuber ist der traurige Höhepunkt eines bewegten Jahres für die Delphin Voyager: Zunächst hatten die griechischen Eigner des Schiffes und der Hamburger Reeder Heinz-Herbert Hey Streit um Geld, die Passagiere mussten in Griechenland unerwartet von Bord. Wenig später ging Heys Reederei Pleite. Die Delphin Voyager wurde nach China verchartert, aber schon nach wenigen Wochen wieder zurück nach Europa beordert. Als die Piraten angriffen, war die Besatzung gerade dabei, das Schiff für eine Taufe herzurichten: Das vom Pech verfolgte Schiff soll künftig unter dem Namen "Happy Dolphin" fahren.
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