Stand: 12.04.2011 09:24 Uhr

Neue Regelungen zu strahlenden Schiffen

von Dietrich Lehmann

Für Schiffe, die nach der Atomkatastrophe in Japan nach Deutschland kommen, gelten in Zukunft strenge Grenzwerte. Nach Informationen von NDR 90,3 soll morgen der mit dem Bundesumweltministerium abgestimmte Wert von 0,2 Mikrosievert pro Stunde verkündet werden. Dass es für Schiffe keinen europaweiten Grenzwert gibt, hatten sowohl die Hamburger Behörden als auch Reedereien und Terminalbetreiber immer wieder bemängelt. Da aus Berlin kein klares Signal kam, hatte sich Hamburg zwischenzeitlich auf einen eigenen Grenzwert von einem Mikrosievert festgelegt. Der neue Grenzwert liegt nun deutlich darunter. Strahlung von 0,2 Mikrosievert pro Stunde wird auch in der Natur gemessen. Einzelheiten zu dem Strahlenschutz-Konzept für den Hamburger Hafen wollen Innen- und Gesundheitsbehörde morgen Mittag präsentieren. Schon wenige Stunden später wird in der Hansestadt der erste Frachter erwartet, der Japan nach dem Tsunami und dem Reaktorunfall verlassen hat. Die MOL Majesty soll gegen 22.00 Uhr am Terminal Altenwerder festmachen. Nach Messungen der Reederei ist die Strahlung auf der MOL Majesty geringer als nach dem neuen Grenzwert erlaubt. Deshalb geht die Reederei auch davon aus, dass das Schiff normal abgefertigt wird.

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