Stand: 24.06.2010 09:14 Uhr

Blohm und Voss droht Ärger wegen Vertragsbruchs

von Nicolas Lieven

Im Zusammenhang mit dem Bau der Mega-Yacht Eclipse droht der Hamburger Werft Blohm und Voss neuer Ärger.

Nach Informationen von NDR 90,3 wirft der russische Oligarch Roman Abramowitsch der Werft Vertragsbruch vor und verlangt Schadenersatz in Millionenhöhe.

Hintergrund sind Bilder aus dem Innern der Yacht, die kürzlich in der Boulevardpresse aufgetaucht waren.

Die Bilder zeigen das bordeigene Kino, eine Luxus-Kabine, eine der Vip-Suiten und den Massageraum mit einer Liege aus weißem Kalbsleder. Daneben sind die Wäscherei, ein Fitnessraum und der bordeigene Frisiersalon abgebildet. Die Ausstattung reicht von Teakholz über Edelstahl bis hin zu mit Reptilienhaut bezogenen Wänden. Unklar ist bis heute, wer die Bilder gemacht und verkauft hat. Deshalb hat Blohm und Voss nun interne Ermittlungen aufgenommen. Die Werft wollte sich zu den Vorgängen nicht äußern. Kein Kommentar, hieß es dazu sowohl in Hamburg als auch von der Konzern-Mutter ThyssenKrupp in Düsseldorf. Nach Informationen von NDR 90,3 wird hinter den Kulissen allerdings bereits hart gerungen. Demnach geht es um Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe, weil in den Verträgen absolute Verschwiegenheit vereinbart wurde. Medienberichten zufolge ist die 800 Millionen Euro teure Eclipse für Blohm und Voss ohnehin ein Minus-Geschäft. Wegen schlampig ausgehandelter Verträge bleibe die Werft auf mindestens 40 Millionen Euro sitzen. Auch dazu wollte sich die Werft nicht äußern.


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