Stand: 13.06.2018 15:09 Uhr

Pablo Heras-Casado und Francesco Piemontesi zu Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester

Konzerte: Donnerstag, 14. Juni 2018, 20 Uhr

Sonntag, 17. Juni 2018, 11 Uhr

Elbphilharmonie Hamburg

Sonnabend, 16. Juni 2018, 19.30 Uhr

Musik- und Kongresshalle Lübeck

Der charismatische spanische Dirigent Pablo Heras-Casado, Leiter des Festival de Granada und Erster Gastdirigent des Teatro Real in Madrid, kehrt ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters zurück. Auf dem Programm der Konzerte am 14. und 17. Juni in der Elbphilharmonie stehen zwei 1881 uraufgeführte Werke zweier befreundeter Komponisten: das Klavierkonzert Nr. 2 von Johannes Brahms und die Sinfonie Nr. 6 von Antonín Dvorak. Als Solist gibt der junge Pianist Francesco Piemontesi sein Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester.

„Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben“, hat Johannes Brahms einmal über seinen Freund und Schützling Antonín Dvorak gesagt. So gesehen, müsste der große Meister in seinem Zweiten Klavierkonzert einen ganzen Komposthaufen seines jüngeren Kollegen umgegraben haben. Nicht einmal die für Instrumentalkonzerte sonst üblichen drei Sätze reichten Brahms aus, um alle seine Einfälle in diesem Werk unterzubringen. Vom lyrischen Hornruf zu Beginn über das unendlich schöne Cello-Solo im langsamen Satz bis hin zur beschwingten Ohrwurm-Melodie im 4. Satz gibt es für den Pianisten überdies alle Hände voll zu tun. Francesco Piemontesi, der sich dieser Aufgabe beim NDR Elbphilharmonie Orchester stellt, war von 2009 bis 2011 „New Generation Artist“ der BBC und erhielt 2012 den „Best Newcomer Award“ des BBC Music Magazine für seine CD mit Werken von Händel, Bach, Brahms und Liszt. Nicht nur als Solist bedeutender Orchester in Europa und den USA, sondern auch als Kammermusiker ist der gebürtige Schweizer regelmäßig auf den großen Bühnen der Welt zu erleben.

Wie dankbar Antonin Dvorak seinem Mentor Brahms angesichts des unermüdlichen Einsatzes für seine Karriere war, spürt man in seiner Sechsten Sinfonie. Der Beginn des 4. Satzes erinnert so deutlich an das Finale aus Brahms’ Zweiter Sinfonie, dass man die Verbeugung des Jüngeren vor dem Älteren förmlich vor sich sieht. Ansonsten sind „Daseinsheiterkeit, Lebensmut, Freude und Frohsinn“ und der zu erahnende „Gesang der böhmischen Fluren und Wälder“ – wie der Biograf Otakar Sourek es formulierte – in diesem Werk aber ganz typischer Dvorak.

Am 14. und 17. Juni führt der Musikwissenschaftler Habakuk Traber jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn in das Programm ein.

13. Juni 2018 / BB

 

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