Stand: 23.10.2019 12:01 Uhr

NDR mit fünf Produktionen bei den Nordischen Filmtagen Lübeck

Den neuen Kieler „Tatort“ als Premiere auf der großen Leinwand erleben und in Dokumentarfilmen von Brüssel-Molenbeek über Homs und Madrid bis in die Psyche bekannter Schauspielerinnen und Schauspieler reisen: Das bietet der NDR auf den 61. Nordischen Filmtagen Lübeck. Erneut ist der NDR Medienpartner des Festivals und vergibt dort den mit 12.500 Euro dotierten NDR Spielfilmpreis an ein Werk „von besonderer künstlerischer Qualität“. Das NDR Fernsehen begleitet das Festival am 26. Oktober und 2. November mit zwei skandinavischen Filmnächten.

Die NDR Produktionen auf den Nordischen Filmtagen Lübeck im Überblick (alle Vorführungen finden im Cinestar Kino 7 statt, wenn nicht anders angegeben):

Homs und ich 

Mittwoch, 30. Oktober, 13.15 Uhr
Buch und Regie: Sulaiman Tadmory, Stephan Löhr, Katharina Schiele

Inhalt: Sulaiman Tadmory ist 23 Jahre alt, als Assads Armee über Nacht die Altstadt von Homs umstellt. Als er am nächsten Morgen aufwacht, lebt er in einer belagerten Stadt. Was das bedeutet, lernt er schnell: kein Essen, keine Medikamente, seine Familie nur wenige hundert Meter entfernt und doch unerreichbar. Mit seiner Kamera hält er all das fest, um der Welt zu zeigen was hier passiert. Der Dokumentarfilm „Homs und ich“ ist ein schmerzhaft persönlicher Film über den Krieg in Syrien.

Redaktion: Timo Großpietsch, NDR Eigenproduktion

Tatort: Borowski und das Haus am Meer

Sonnabend, 2. November, 10.15 Uhr

Buch & Regie Nikolaus Stein von Kamienski

Besetzung: Axel Milberg, Almila Bagriacik, Thomas Kügel, Anja Antonowicz, Martin Lindow, Tatiana Nekrasov u. a.

Inhalt: In einem Küstenwald nahe Kiel läuft den Kommissaren Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) wie aus dem Nichts der achtjährige Simon vors Auto. Er ist verwirrt und berichtet, dass sein Großvater tot im Wald liegt und er von einem Hund angefallen und von einem Indianer beschützt wurde. Borowski sucht eilig den Wald ab, findet aber nichts. Stattdessen fällt ihm ein Segelschiff auf, das in der Bucht ankert. Als die Kommissare Simon zu seinen Eltern, Johann und Nadja Flemming, zurückbringen, bestätigt sich, dass Heinrich, der Großvater, verschwunden ist. Er litt an Alzheimer und lief häufig desorientiert einfach los. Bevor Johann und Nadja Flemming ihn deshalb bei sich aufgenommen haben, hatte Heinrich in einer alternativen Kommune auf dem Segelschiff gelebt. Noch am Morgen seines Verschwindens hatte seine dänischen Lebenspartnerin Inga (69) damit gedroht, ihn notfalls gewaltsam zurückzuholen …

Redaktion: Sabine Holtgreve, Produzenten: Kerstin Ramcke, Johannes Pollmann (Nordfilm)

Götter in Molenbeek – Gods of Molenbeek

Sonnabend, 2. November, Cinestar 6, 16.45 Uhr / Sonntag, 3. November, KoKi Lübeck, 10.00 Uhr

Buch & Regie: Reetta Huhtanen

Der Stadtteil Molenbeek in Brüssel ist in den Medien als ein Zentrum des Dschihadismus bekannt, aber für den sechsjährigen Aatos und seinen Freund Amine ist er ein vertrautes Zuhause. Hier hören sie Spinnen zu, entdecken schwarze Löcher und kämpfen darum, wer den fliegenden Teppich steuern darf. Die Brutalität der Welt der Erwachsenen macht sich zum Beispiel bemerkbar, wenn Terroristen eine Bombe in der Nachbarschaft zünden. Die „Götter von Molenbeek“ sind eine wundervolle Darstellung von Kindheitsfreundschaft, Nachforschungen und Sinngehalt in einer chaotischen Zeit.

Redaktion: Timo Großpietsch, Produzenten: Hannu-Pekka Vitikainen, Alex Tondowski, Hanne Phlypo und Iris Pakulla (Koproduktion des NDR in Zusammenarbeit mit Zone2 Pictures, Clin d’Oeil Films und Tondowski Films)

Die Verwandlung

Sonnabend, 2. November, 22.15 Uhr

Buch & Regie: Michael Harder

Fast jeden Tag erleben Schauspielerinnen und Schauspieler ein Drama, von dessen Schicksalshaftigkeit wir nichts ahnen. Wir erleben sie in ihren gespielten Rollen - von den Menschen dahinter wissen wir jedoch nur wenig, es sei denn, wir haben durch die Boulevard-Medien ein Zerrbild von ihnen erhalten. In „Die Verwandlung“ erlauben 16 preisgekrönte deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler, unter ihnen Alexander Scheer, Ulrike Krumbiegel, Claus Theo Gärtner, Jörg Schüttauf, Martin Feifel und Thomas Arnold, erstmals Einblick in das „Innenleben“ ihres Berufes und die Frage, wie das reale Leben beschaffen ist, wenn man sich jeden Tag in eine andere Rolle, einen anderen Menschen verwandelt. Der Dokumentarfilm spürt den besonderen psychologischen Umständen und Motiven nach, die Schauspielerinnen und Schauspieler ständig zwischen Euphorie und Abgrund leben lassen.

Redaktion: Timo Großpietsch, Produzenten: Gerd Haag, Matthias Greving (Produktion von TAG / TRAUM und Kinescope in Koproduktion mit dem NDR / RBB)

The Hidden City - Die verborgene Stadt

Sonntag, 3. November, 19.15 Uhr

Buch und Regie: Victor Moreno

Inhalt: „The Hidden City“ führt die Zuschauerinnen und Zuschauer hinab in die Tiefen von Madrid und lässt sie die verborgene unbekannte Welt, die unter der Oberfläche der großen Städte liegt, erfahrbar machen. Einen Bereich, der sowohl funktional als auch essentiell ist und der gleichzeitig eine symbolische, verborgene Sphäre ist: das „Unterbewusstsein der Stadt“. Der spanische Regisseur Victor Moreno folgt mit dem Dokumentarfilm „The Hidden City“ den Spuren Walter Ruttmanns („Berlin – die Sinfonie der Großstadt", 1927). Sein Film zieht die Zuschauerinnen und Zuschauer durch seine visuelle Kraft, seine Soundkollage und Musik in die Unterwelt hinab.

Redaktion: Timo Großpietsch, Produzent Redaktion: Timo Großpietsch, Produzent: Dirk Manthey

23. Oktober 2019 / IB

 

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