Stand: 18.01.2017 11:27 Uhr

NDR acht Mal für Grimme-Preis nominiert

Sieben NDR Produktionen und eine Koproduktion sind für einen Grimme-Preis 2017 nominiert. Auf die renommierte Auszeichnung hoffen dürfen in der Kategorie "Info & Kultur" die Dokumentationen "45 Min: Protokoll einer Abschiebung" von Hauke Wendler, "Der Clown" von Eric Friedler und die rbb/NDR-Koproduktion "Schatten des Krieges: Das sowjetische Erbe/Das vergessene Verbrechen" von Artem Demenok und Andreas Christoph Schmidt. In der Kategorie "Kinder und Jugend" ist das für funk entwickelte Online-Projekt "Kliemannsland" nominiert. In der "Unterhaltung" konkurrieren gleich vier NDR Formate: die Satire-Show "extra 3" mit Moderator Christian Ehring, "Gute Nacht! Die Show vorm Einschlafen" mit Wigald Boning, der Jahresrückblick "Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016" mit Heinz Strunk und Olli Schulz sowie "Panorama - Die Show" mit Michel Abdollahi. Welchen Sendungen die Jurys die Preise zuerkennen, gibt das Grimme-Institut bei der Verleihung am 31. März in Marl bekannt.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Ich freue mich, dass der NDR acht Mal im Wettbewerb um den Grimme-Preis 2017 steht. Die NDR Nominierungen reichen von der bewegenden Dokumentation bis zur innovativen Show. Diese Vielfalt zeigt die Bandbreite und Qualität unseres Angebots. Ich gratuliere allen beteiligten NDR Kolleginnen und Kollegen."

In "45 Min: Protokoll einer Abschiebung" gelang es Hauke Wendler, ein umfassendes Bild einer Sammelabschiebung zu zeigen: von der Planung der aufwendigen Maßnahmen über den nächtlichen Einsatz der Zuführkommandos in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland. Die Redaktion hatte Barbara Denz, Produzent war Pier 53 Filmproduktion. Die Dokumentation war erstmals am 1. August 2016 im NDR Fernsehen zu sehen.

Eric Friedler (Buch und Regie) nähert sich in "Der Clown" einem der meistgesuchten Filme der Kinogeschichte: Hollywood-Ikone Jerry Lewis drehte 1972 in Schweden und Frankreich "The Day The Clown Cried". Das Werk spielt in Deutschland während der Nazi-Diktatur - und kam nie in die Kinos. Mythen und Legenden ranken sich um seine Entstehung und die Gründe für sein Verschwinden. Redakteurin dieser NDR Eigenproduktion war Patricia Schlesinger. Premiere hatte der Dokumentarfilm am 3. Februar 2016 im Ersten.

Der Zweiteiler "Schatten des Krieges" erzählt, wie die Erinnerung an den "Großen Vaterländischen Krieg" in Russland mehr zur nationalen Identitätsstiftung beiträgt als irgendein anderes historisches Ereignis sonst, und von einem Massenmord im "Erinnerungsschatten" der deutschen Gedenkkultur (Bundespräsident Joachim Gauck): der Vernichtung von drei Millionen Soldaten der Roten Armee in Kriegsgefangenenlagern der Deutschen Wehrmacht. Die Redaktion für Artem Demenoks und Andreas Christoph Schmidts Dokumentation lag bei Rolf Bergmann (RBB) und Alexander von Sallwitz (NDR), Produktion: Schmidt & Pätzel Fernsehfilme. Erstausstrahlung war im Mai und Juni 2016 im Ersten.

"Kliemannsland" liefert der NDR für funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, zu. In "Kliemannsland" kreiert Heimwerkerkönig Fynn Kliemann auf einem ausrangierten Hof zwischen Bremen und Hamburg seine eigene verrückte Welt, um sie mit vielen Freunden, vor allem in den sozialen Netzwerken, zu teilen. Produzent von "Kliemansland" ist Cineteam Hannover im Auftrag des NDR für funk, gefördert mit Mitteln der nordmedia. Redaktionell wird das Projekt von Yvonne Olberding und Philipp Goewe betreut.

Die Satiresendung "extra 3" mit Christian Ehring läuft seit Oktober 2014 einmal im Monat im Ersten, jeden Mittwoch ist sie im NDR Fernsehen zu sehen. Mit dem Song "Erdowie, Erdowo, Erdogan" lieferte sie im vergangenen Jahr ihren bisher größten Coup. Redakteure der NDR Eigenproduktion sind Andreas Lange, Christian Sieh, Sabine Platzdasch, Klaas Butenschön, Alicia Anker und Jasmin Wenkemann. "extra 3" ist derzeit auch für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und wurde im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Comedypreis in der Kategorie "Beste Satire-Show" ausgezeichnet.

In den zwei Folgen der neu entwickelten Sendung "Gute Nacht! Die Show vorm Einschlafen" beleuchtete Wigald Boning im Dezember im NDR Fernsehen das Schlafen in all seinen Facetten und sprach mit seinen Gästen über individuelle Schlafgewohnheiten und -probleme. Realisiert wurde die Show von der "OKD Gute Unterhaltung! Produktions GmbH", Redaktion: Franziska Kischkat und Markus Pingel.

Wie sollen wir ohne David Bowie, Manfred Krug und all die anderen verstorbenen Prominenten weiterleben? Was macht der Brexit mit uns? Und: Wer ist eigentlich die Person des Jahres? Das beantworteten mit der gebotenen Gelassenheit Heinz Strunk und Olli Schulz in der NDR Eigenproduktion "Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016 - Der andere Jahresrückblick" im NDR Fernsehen. Betreut wurde das erste gemeinsame Projekt der beiden Entertainer von Christian Sieh.

Auch in "Panorama - die Show" bewahrte einer die Ruhe: Michel Abdollahi. Der Gentleman-Journalist präsentierte in Stand-Ups, Einspielfilmen und Aktionen im Deutschen Schauspielhaus eine Show zu einem wichtigen Thema unserer Zeit: der Angst. Die 75-minütige Sendung lief am 7. Oktober im NDR Fernsehen, Redakteure der Eigenproduktion waren Dietmar Schiffermüller und Lutz Ackermann.

18. Januar 2017/IB

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