Stand: 28.04.2015 10:01 Uhr

NDR Das Alte Werk: "Baroque meets Jazz" - Sonderkonzert mit Euskal Barrokensemble und der NDR Bigband

Konzerte: Donnerstag, 7. Mai, 20.00 Uhr, Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Freitag, 8. Mai, 20.00 Uhr, Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Sendung: Sonntag, 23. August, 22.05 Uhr, NDR Kultur

"Baroque meets Jazz" am 7. Mai und am 8. Mai jeweils um 20.00 Uhr im Hamburger Rolf-Liebermann-Studio des NDR - ein Aufeinandertreffen zweier Welten, sollte man meinen. Doch was auf den ersten Blick durch Jahrhunderte der Musikgeschichte getrennt zu sein scheint, verbindet eine große Gemeinsamkeit, denn beide Genres folgen einem bestimmten Credo: Musik wird nicht als in Noten festgeschriebene Wahrheit verstanden, sondern als stets neu und individuell zu erzählende Geschichte aufgefasst.

Dass der Weg vom Barock zum Jazz nicht weit ist, beweist die Formation des spanischen Barockgitarristen und Theorbisten Enrike Solinís, der mit der Geigerin Miren Zeberio Etxetxipia, dem Kontrabassisten und Flamencomusiker Pablo Martín Caminero und dem Schlagzeuger David Mayoral das Euskal Barrokensemble bildet, gemeinsam mit der NDR Bigband unter Leitung des norwegischen Saxophonisten Geir Lysne.

Auf der Grundlage alter Tänze aus ganz Europa will er der Improvisationskunst und musikalischen Fabulierlust freien Lauf lassen. "Manche dieser Tänze mit ihren festen, repetitiven Strukturen verlangen regelrecht nach Improvisation, damit die eigentlichen Ideen ihrer Schöpfer überhaupt erst eingelöst werden können", erklärt Solinís. "Die Hörer werden entdecken, wie lebendig diese Musik klingt und wie nah sie uns steht. Denn viele dieser Stücke wurzeln unmittelbar in der traditionellen Volksmusik."

Am Anfang wie am Ende aber steht eine paradoxe Erkenntnis: "Die Alte Musik existiert doch gar nicht", behauptet der in Bilbao geborene und an der Escola Superior de Música in Barcelona ausgebildete Enrike Solinís. Eine im ersten Moment ziemlich ketzerische Ansicht, wenn man bedenkt, dass der Gitarrist zwar in jungen Jahren mit verschiedenen Popbands auftrat, andererseits jedoch mit Großmeistern der Szene wie Jordi Savall, René Jacobs und Emmanuelle Haïm und Ensembles wie Hespèrion XXI, Le Concert d´Astrée und der Akademie für Alte Musik zusammengearbeitet hat. Seine Argumente freilich haben in der Tat einiges für sich: "Es gibt nur alte Partituren", führt Solinís aus, "und es gibt uns, die Musiker, die ihre eigenen Erfahrungen einbringen, um dieses Vermächtnis zu neuem Leben zu erwecken."

Karten gibt es für 20,- Euro (zuzüglich 10 Prozent Vorverkaufsgebühr) im NDR Ticketshop, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, 20095 Hamburg, Tel.: 040/ 44 192 192, E-Mail: ticketshop@ndr.de, sowie an bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.

Weitere Informationen: www.NDR.de/dasaltewerk

28. April 2015 / RC

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