Stand: 16.11.2017 16:05 Uhr

Hamburg: Ehemaliges Wohnhaus von Siegfried Lenz wird abgerissen

Das ehemalige Wohnhaus des 2014 verstorbenen Hamburger Schriftstellers und Ehrenbürgers Siegfried Lenz wird abgerissen. Das berichtet das „Hamburg Journal“ im NDR Fernsehen. Der Abrissantrag sei von den zuständigen Behörden genehmigt worden, bestätigte die Siegfried Lenz Stiftung dem „Hamburg Journal“. Damit sind mögliche Pläne für ein Museum oder eine Gedenkstätte endgültig vom Tisch.

Nach Informationen des „Hamburg Journals“ beginnt der Abriss des Hauses in der Preußerstraße im Stadtteil Othmarschen Ende kommender Woche. Lenz hatte in seinen letzten Lebensjahren mit seiner zweiten Ehefrau Ulla Reimer nur noch zeitweise in dem Haus gewohnt, das zuletzt als baufällig galt. Der literarische Nachlass des Schriftstellers („Deutschstunde“, „So zärtlich war Suleyken“) wird vom Deutschen Literaturarchiv Marbach verwaltet.

In Hamburg kümmert sich die Siegfried Lenz Stiftung um das Gedenken an den Schriftsteller, der das Haus in Otmarschen mit seiner ersten Frau Liselotte 1963 bezogen hatte. Nach Angaben der Stiftung sei das Haus nicht denkmalgeschützt und für ein Museum viel zu klein. Das Grundstück bleibe jedoch in Familienbesitz, erklärte der Vorsitzende der Stiftung, Günter Berg.

Dort soll ein Wohnhaus mit drei Wohneinheiten errichtet werden, eine Wohnung ist nach Angaben der Stiftung für die Witwe von Siegfried Lenz vorgesehen. Unklar bleibt nach der Abrissentscheidung, wie das Gedenken an Lenz in Hamburg bewahrt werden soll. Einige Anwohner haben jetzt vorgeschlagen, die Preußerstraße nach Siegfried Lenz zu benennen.

„Hamburg Journal“: Donnerstag, 16. November, 19.30 Uhr, NDR Fernsehen

Mehr Informationen zur Sendung unter www.NDR.de/hamburgjournal

16. November 2017 / IB

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