Stand: 08.02.2018 13:47 Uhr

Erster „Constructive Journalism Day“ in Hamburg

Termin: Donnerstag, 15. Februar, 10.00 bis 17.00 Uhr

Veranstaltungsort: Norddeutscher Rundfunk, Foyer Radiohaus, Rothenbaumchaussee 132, Hamburg

Visionär oder weltfremd? Was steckt hinter dem Ansatz „Constructive Journalism“ und wie lässt er sich in Medien konkret umsetzen? Gemeinsam mit dem Informationsradio NDR Info veranstaltet der Studiengang Digital Journalism an der Hamburg Media School (HMS) am Donnerstag, 15. Februar, den deutschlandweit ersten „Constructive Journalism Day“.

Auf der eintägigen Fachkonferenz diskutieren internationale Expertinnen und Experten und rund 100 geladene Gäste über einen der spannendsten internationalen Medientrends. „Constructive Journalism“ setzt darauf, nicht allein auf Krisen, Katastrophen und Konflikte zu blicken, sondern auch auf mögliche Fortschritte und Lösungen. Auf dem Programm des ersten „Constructive Journalism Day“ in Deutschland stehen zum einen Best Practice-Beispiele aus Redaktionen, die den konstruktiven Journalismus bereits in eigenen journalistischen Formaten in die Praxis umsetzen wie z. B. NDR Info („Perspektiven“), ZDF („plan b“), ZEIT Online und BBC World Service. Zum anderen soll der Tag auch ein Forum bieten, auf dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das veränderte journalistische Selbstverständnis und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Berufsethik diskutieren.

Claudia Spiewak, NDR Chefredakteurin Hörfunk, erläutert: „Constructive Journalism ist ein kritischer Ansatz, der eingeschliffene journalistische Routinen auf den Prüfstand stellt und damit zur Stärkung der Glaubwürdigkeit unseres Berufsstandes beitragen kann. Im Mittelpunkt des ersten – von der HMS konzipierten – Constructive Journalism Day im NDR steht die Frage, unter welchen Bedingungen Constructive Journalism gelingen kann."

Prof. Dr. Stephan Weichert, Studiengangsleiter Digital Journalism an der Hamburg Media School und Initiator der Konferenz, ergänzt die Diskussion um aktuelle Forschungsergebnisse zur veränderten Mediennutzung von Millennials: „Aus unserer Forschung ist bekannt, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene die klassischen Nachrichten als zu negativ, problemzentriert und emotional belastend empfinden. Konstruktiver Journalismus kann dazu beitragen, jüngere Zielgruppen für eine neu gedachte Nachrichtenwelt und damit für eine lebendige Demokratie zurückzugewinnen.“

Einer der Hauptredner auf dem Constructive Journalism Day ist der ehemalige Chefredakteur des Dänischen Rundfunks und Gründer des „Constructive Instituts“ in Aarhus, Ulrik Haagerup. Haagerup ist Autor des im Dezember 2017 erschienen Buches „Constructive News – how to save the media and democracy with journalism of tomorrow“. Haagerup wird die Abschlussrede der Konferenz halten und plädiert mit Nachdruck für den konstruktiven journalistischen Ansatz: „Viele Menschen sind der medialen Schwarzweißmalerei und Dramatisierung überdrüssig. Wir müssen umsteuern und Nachrichten neu denken. Eine gute Story braucht nicht zwingend Skandale und Konflikte. Journalismus muss zwar Probleme benennen, eine Story kann aber auch eine gute Story sein, weil sie Menschen und die öffentliche Debatte inspiriert. Konstruktiver Journalismus inspiriert die öffentliche Debatte.“

Professor Weichert weist darauf hin, dass der konstruktive Journalismus auch in der Lehre an der HMS eine große Rolle spielt. Für den Studiengang Digital Journalism können sich Interessierte noch bis zum 15. Februar (Early Admission) bzw. bis zum 15. Juli 2018 für den Studienstart im Herbst dieses Jahres bewerben.

Weitere Informationen: http://www.hamburgmediaschool.com/studium/digital-journalism-emaj/

Pressekontakt:

Bettina Brinker, NDR Presse und Information, Tel. 040 4156 2302, b.brinker@ndr.de

Dr. Wiebke Schoon, Kommunikation Hamburg Media School, Tel. 040 413 468 67, E-Mail: w.schoon@hamburgmediaschool.com

8. Februar 2018

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